6 Erfolgsfaktoren für eine positive Unternehmenskultur
Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels buhlen Unternehmen um die Gunst der Mitarbeitenden. Mit Erhöhen der Produktivität und Einsparen von Kosten bindest Du jedoch keine Mitarbeitenden an Dich. Ebenso wenig wirst Du Bewerber:innen für Dich gewinnen, wenn Du mit zeitgemässer Entlohnung und modernem Arbeitsplatz wirbst. Der Weg des Erfolgs führt über eine positive Unternehmenskultur, die nach innen und aussen spürbar ist. Welche 6 Erfolgsfaktoren Du dafür benötigst, liest Du hier.

Nachteile einer mangelnden Unternehmenskultur
Über die Definition einer Unternehmenskultur und die 7 grössten Mythen, die sich immer noch hartnäckig halten, habe ich bereits geschrieben (hier zum Nachlesen). Was ist das Ergebnis davon, dass Unternehmen nicht erkannt haben, der eigenen Kultur mehr Beachtung zu schenken?
- fehlende Motivation der Mitarbeitenden
- schlechte Stimmung im Team
- Klatsch und Tratsch
- Intrigen
- Grüppchenbildung gegeneinander anstatt miteinander
- Egoismus und „Gärtlidenken“ statt Unterstützung
- Ausgrenzung einzelner Personen
- schlechte Noten auf Arbeitgeber-Bewertungs-Portalen wie kununu
- gute Mitarbeitende verlassen das Unternehmen
Vorteile einer positiven Unternehmenskultur
Wie bereits in der Einleitung erwähnt, kann sich heutzutage eigentlich kein Unternehmen mehr leisten, nicht in die Unternehmenskultur zu investieren und diese positiv und nachhaltig zu entwickeln. Warum? Weil Fachkräfte rar sind und es immer schwieriger wird, die Schlüsselpositionen adäquat zu besetzen. Auf welche essentiellen Faktoren kann eine positive Unternehmenskultur Einfluss nehmen?
- auf das Image oder die Reputation des Unternehmens
- auf das Arbeitsklima
- auf die Mitarbeitermotivation
- auf die Mitarbeiterbindung
- auf die Fehlzeiten
- auf die Fluktuation
- auf den Erfolg des Unternehmens
Die oben genannten Faktoren wirken sich nachweislich auch auf den finanziellen Erfolg eines Unternehmens aus. Dies hatte eine Studie ergeben. Warum macht es dann nicht jedes Unternehmen?

Zum einen, weil sie nicht wissen, wo sie anfangen sollen und zum anderen, weil sie es nicht für wichtig erachten. Wenn Du es nicht für wichtig erachtest, kann ich Dir auch nicht helfen, ausser zu empfehlen, meinen Blog zu den Themen Unternehmenskultur, toxische Kolleg:innen und toxische Chef:innen zu lesen.
Für alle, die nicht wissen, wie sie es anstellen sollen oder wo sie beginnen könnten, kommen hier die 6 Erfolgsfaktoren.
Die Erfolgsfaktoren einer positiven Unternehmenskultur
Erfolgsfaktor 1: Vision oder Leitbild formulieren
In der Vision oder im Leitbild sollten nicht nur die Unternehmensziele, sondern auch die menschliche Interaktion festgehalten werden. Das Leitbild ist übergeordnet, d.h. es geht nicht um die Interessen einzelner Personen, sondern darum das Unternehmen besser zu machen – nach innen und nach aussen. Vielleicht musst Du dafür zuerst mit den 7 grössten Mythen aufräumen.
Um eine Vision auf Papier zu bringen benötigt es Zeit, Geduld, Menschen aus verschiedenen Hierarchiestufen oder Abteilungen und ggf. einen Coach als Moderator für den Prozess.
Möchtest Du es selbst versuchen, helfen Dir folgende Fragen:
- Was ist unser Vorteil/Nutzen für den Kunden?
- Was ist uns dabei besonders wichtig?
- Welche Werte sind uns wichtig?
- Was ist die Kernkompetenz unseres Unternehmens?
- Warum schätzen unsere Kunden unser Unternehmen oder unsere Dienstleistungen?
- Was macht uns einzigartig?
- Was erfüllt uns am meisten bei der Arbeit?
- Wie wollen wir unsere Mitarbeitenden führen oder einbeziehen?
- Wie gehen wir mit Fehlern um?
Erfolgsfaktor 2: Vision oder Leitbild kommunizieren
Du hast nun in verschiedenen Teams Ideen produziert und daraus eine Vision entwickelt. So weit so gut. Bevor Du nun aber Flyer druckst zum Verteilen an die Mitarbeitenden oder ein Transparent in der Kantine aufhängst, kommuniziere Deine Vision klar, offen und nachdrücklich an Dein Team.
Bitte um Rückmeldung, ob direkt oder mit einem Briefkasten für anonyme Vorschläge. Beziehe diese Punkte in Deine Überlegungen mit ein und überarbeite ggf. nochmals die Vision oder das Leitbild.
Stelle von Anfang an klar, dass jede und jeder einzelne Mitarbeitende die Vision mitträgt und für ihren bzw. seinen Beitrag zu einer positiven Unternehmenskultur verantwortlich ist.
Dann wäre der richtige Zeitpunkt gekommen, die Vision oder das Leitbild auch visuell umzusetzen und nach innen und/oder aussen sichtbar zu machen (Handout, Webseite, Slogan, Schriftzug, Logo o.ä.)
Erfolgsfaktor 3: Massnahmen definieren
Leite nun von Deiner Vision geeignete Massnahmen ab, wie Du diese in Deinem Unternehmen oder Team am ehesten erreichen könntest. Diese Massnahmen können sehr unterschiedlich sein:
- Kreativität fördern
- Mitarbeitende motivieren
- Weiterbildungsprogramme eruieren
- Wissenstransfer sicherstellen
- Umgang mit Veränderungen lernen
- Potenziale der Mitarbeitenden nutzen
- Vertrauen stärken
- partnerschaftlich führen
- Spassfaktor erhöhen
- Sicherheit verstärken
- usw.
Motiviere Deine Mitarbeitenden sich einzubringen und belohne Deine engagiertesten Unterstützer:innen.
Erfolgsfaktor 4: Massnahmen umsetzen
Es gibt nichts Schlimmeres, als in einem Workshop, einer Jahreszielplanung, einer Retraite oder einer Mitarbeiterversammlung Massnahmen zu erarbeiten oder zu kommunizieren, die später nicht umgesetzt werden.
Schaue also, dass nach der Kommunikation des Leitbilds und nach dem Definieren der Massnahmen sehr zeitnah die Umsetzung stattfindet. Beginne mit sichtbaren Aktionen, in die auch andere involviert sind. Damit zeigst Du, dass Du es ernst meinst.
Mit sichtbaren Aktionen meine ich: einen Teamevent organisieren (Motivation), ein Bällebad/Rutsche/Tischtennisplatte für den Gemeinschaftsraum kaufen (Spassfaktor), einen Workshop durchführen (Weiterbildung), Schutzbrillen kaufen (Sicherheit) etc.
Und auch hier nicht vergessen: kommuniziere die Umsetzung der Massnahmen kontinuierlich, damit keine Unsicherheit in Bezug auf die neue Ausrichtung aufkommt.
Auch hier kannst Du Hilfsmittel zur Verstärkung der gewünschten Ausrichtung nutzen, wie z.B. Führungsgrundsätze als gebundenes Minibuch für alle Kader oder professionelles Onboarding neuer Mitarbeitender für den Wissenstransfer.
Erfolgsfaktor 5: Massnahmen überprüfen
Tausche Dich regelmässig aus, ob die Massnahmen wirken, wo Du stehst und welche Punkte als nächstes angegangen werden sollten. Dies kann dann auch auf den nächsten Ebenen stattfinden. Denn die Massnahmen sind nicht wirksam, wenn die Schlüsselpersonen im Unternehmen das Leitbild oder die Vision nicht vorleben, mittragen, am Leben erhalten oder hinterfragen.Nicht ohne Grund gibt es in immer mehr Unternehmen daher Gemeinschaftsbereiche, sog. Office-Spaces, mit kleinen bequemen Sitzgruppen, in denen man sich in ungezwungener und lockerer Atmosphäre treffen und austauschen kann. Die aussergewöhnlichsten Office-Spaces findest Du hier.
Erfolgsfaktor 6: Durchhaltevermögen zeigen
So wie Du vermutlich einige Zeit benötigt hast Deine Vision oder Dein Leitbild auf Papier zu bringen, so viel Geduld solltest Du auch mitbringen bei Massnahmen, die Du nicht als sichtbare Aktion umsetzen kannst: beispielsweise partnerschaftliche Führung oder Vertrauen stärken oder Potenziale der Mitarbeitenden nutzen.
Das geht nicht von heute auf morgen oder mit einer Schulung. Sei geduldig, bleibe stetig dran, ermutige Dich und andere, dass Ihr es schaffen werdet, wenn Ihr alle an einem Strang zieht.
Bist Du auf einem guten Weg zu einer positiven Unternehmenskultur?
Schreib es mir gerne in den Kommentar!
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