Führungskraft mit Respekt: 5 Strategien für Akzeptanz im Team

Veröffentlicht von Martina Miciecki am

Jede Führungskraft wünscht sich ein Dreamteam! Das setzt aber ein Umfeld von Respekt, Akzeptanz und Vertrauen voraus. In diesem Artikel zeige ich Dir fünf Schlüsselstrategien, mit denen Du als Führungskraft echten Respekt, Akzeptanz und Vertrauen in Deinem Team gewinnst. Du findest praxiserprobte Methoden aus meinen Erfahrungen als Führungskraft und Coach, um die Führungspersönlichkeit zu werden, die sich jedes Teammitglied wünscht und die aus jedem Team ein Dreamteam machen kann.

Respekt_und_Akzeptanz-als_Führungskraft

Als erfahrene Führungskraft und Coach weiss ich, dass der Weg zu einem respektierten und akzeptierten Führungsstil nicht immer einfach ist. Menschen haben einen unterschiedlichen Werdegang, Kultur, Prägungen, Vorstellungen und Erwartungen. Und Du als Führungskraft musst diese irgendwie unter einen Hut bringen, sollst aber gleichzeitig die unternehmerischen Ziele nicht aus dem Auge verlieren.

Teamführung kann sich manchmal wie das Hüten eines Sacks voller Flöhe anfühlen. Jeder hüpft in eine andere Richtung und Du musst schauen, dass niemand verloren geht. Du kannst den Sack schütteln, anschreien, draufhauen oder versuchen als Dompteur einen Flohzirkus daraus zu machen. Applaus (aka Respekt und Akzeptanz) wirst Du damit aber nicht ernten.

Doch mit den richtigen Strategien kannst Du zur Führungspersönlichkeit werden, die Dein Team versteht, unterstützt und motiviert. Dann entstehen Akzeptanz und Respekt von ganz alleine. In diesem Artikel verrate ich Dir fünf bewährte Strategien, die Dir dabei helfen werden.

Nichts untergräbt das Vertrauen in eine Führungskraft schneller als Unaufrichtigkeit. Dein Team hat ein feines Gespür dafür, ob Du echt bist oder eine Rolle spielst. Und vor allem kommt es gar nicht gut an, wenn Du A sagst und B machst. Das habe ich leider nicht nur einmal erlebt, dass Chefs Lippenbekenntnisse machten, also das eine vorgaben und das andere machten. Oder noch schlimmer dass der Chef eine Anweisung gab, das Ergebnis bei den Kunden nicht gut ankam und Mitarbeitende hinterher dafür zurechtgewiesen wurden, obwohl sie eigentlich genau umgesetzt hatten, was der Chef wollte. Der Chef konnte einfach nicht zugeben, dass er einen Fehler gemacht hatte.

Praxistipp: Stehe zu Deinen Worten und Handlungen. Zeige Dich als Mensch mit Stärken und Schwächen. Wenn Du einen Fehler machst, gib ihn offen zu und zeige, wie Du daraus lernst. Was würde im schlimmsten Fall passieren, wenn Du sagst: „Ich habe einen Fehler gemacht. Ich habe die Auswirkungen meiner Entscheidung nicht vollständig bedacht. In Zukunft werde ich mir etwas mehr Zeit nehmen, die Informationen auswerten und in solche Entscheidungen einbeziehen.“ Ich bin mir sicher, Dein Team wird Deine Offenheit schätzen und das Vertrauen in Dich stärken. Niemand will einen toxischen Chef oder Chefin.

Wenn Du mehr über Authentizität, Vertrauen und den Aufbau von Beziehungen im Business Kontext erfahren möchtest, empfehle ich Dir den Auftritt von Carla Harris auf dem Nordic Business Forum. In diesem Vortrag gibt Harris wertvolle Einsichten zu den Themen Authentizität, Vertrauen und den Aufbau von Beziehungen. Ihre Perspektiven ergänzen die hier vorgestellten Strategien und bieten Dir zusätzliche Denkanstösse. Link zum Video: Carla Harris on Authenticity, Trust and Building Relationships

Echtes Zuhören ist wichtig und ein kraftvolles Werkzeug für Führungskräfte. Es zeigt Wertschätzung und hilft Dir, Dein Team besser zu verstehen. Es geht darum, in dem Moment Aufmerksamkeit zu schenken, in dem es die oder der Mitarbeitende benötigt. Das solltest Du sehen und spüren. Und dann Deine VOLLE Aufmerksamkeit schenken. Sei zudem transparent und informiere regelmässig über Veränderungen oder Entwicklungen. Vielleicht hast Du das ja tatsächlich auch schon erlebt, dass Du mit einem Vorgesetzten sprichst und der schaut an Dir vorbei, tippt auf seiner Tastatur weiter oder winkt ab, dass er jetzt keine Zeit hat. Wie hast Du Dich gefühlt? Ideal wäre es, Du lässt Dich voll und ganz auf Dein Gegenüber ein. Wenn Du tatsächlich gerade auf dem Sprung zu einem wichtigen Termin bist, sag das und schlage sofort einen alternativen Termin vor, an dem ihr in Ruhe sprechen könnt.

Praxistipp: Führe regelmässige Einzelgespräche mit Deinen Teammitgliedern. Stelle offene Fragen, fasse das Gehörte zusammen und gib konstruktives Feedback. Sei transparent in Deinen Entscheidungen und Erwartungen. Du könntest beispielsweise wöchentliche „Kaffee-Chats“ mit jedem Teammitglied einführen. Und Fragen stellen, wie „Was läuft gut?“, „Wo siehst Du Verbesserungspotenzial?“ und „Wie kann ich Dich unterstützen?“. Diese Gespräche helfen Dir, Probleme frühzeitig zu erkennen und Vertrauen aufzubauen.

Möchtest Du mehr darüber erfahren, wie Du durch klare Kommunikation eine vertrauensvolle Führungsperson wirst? Dann hol Dir hier die Checkliste:

Martina Miciecki Coaching.Mentoring

Respekt erwächst oft aus der wahrgenommenen Kompetenz einer Führungskraft. Dabei geht es nicht darum, allwissend zu sein, sondern unterstützend zur Seite zu stehen und Wissen zu teilen. Wenn sich Mitarbeitende auf Dich verlassen und um Rat fragen können, gibt ihnen das Sicherheit.

Praxistipp: Teile Dein Wissen proaktiv mit dem Team. Sei aber auch offen für die Ideen und das Fachwissen Deiner Mitarbeitenden. Sorge dafür, dass Lernen und Innovation möglich sind. Du könntest zum Beispiel monatliche „Lunch and Learn“-Sessions einführen, bei denen ihr gemeinsam zu Mittag esst und im Anschluss Teammitglieder abwechselnd kurze Präsentationen zu ihren Fachgebieten oder wissenswerten Updates halten. Teile selbst regelmässig neue Erkenntnisse aus Fachkonferenzen, Artikeln oder Deinem Netzwerk und ermutige Dein Team, eigene Weiterbildungsziele zu setzen. So kannst Du kontinuierliches Lernen und eine gegenseitige Wertschätzung des Wissens fördern.

Vertrauen ist keine Einbahnstrasse. Um das Vertrauen Deines Teams zu gewinnen, musst Du selbst Vertrauen schenken. Ich sage meinen Kundinnen und Kunden gerne, dass sie ihren Mitarbeitenden immer Vertrauensvorschuss geben sollten, auch wenn sie vielleicht mal enttäuscht wurden. Der Glaube an andere und das Vertrauen, dass sie ihr Bestes geben werden, wird andere beflügeln, über sich hinauszuwachsen.

Praxistipp: Delegiere wichtige Aufgaben und gib Deinem Team die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen. Stehe hinter den Entscheidungen Deines Teams, besonders in schwierigen Situationen. Du könntest beispielsweise einer engagierten Mitarbeitenden die Leitung eines wichtigen Kundenprojekts übertragen und ihr Support anbieten, sofern sie Fragen hätte oder nicht weiter wüsste. Wenn es zu Verzögerungen kommt, stehst Du vor dem Kunden für Deine Mitarbeitende ein und ihr arbeitet gemeinsam an einer Lösung, anstatt ihr die Schuld zuzuweisen. Diese Art von Unterstützung wird das Vertrauen in Deine Führung stärken und Dein Team ermutigen, Verantwortung zu übernehmen. Sie müssen keine Angst davor haben, zu versagen, blossgestellt oder ausgelacht zu werden. Ganz im Gegenteil. In einem Umfeld psychologischer Sicherheit können sie aufblühen.

Anerkennung ist ein grundlegendes menschliches Bedürfnis. Als Führungskraft kannst Du durch regelmässige und aufrichtige Wertschätzung eine positive Teamkultur fördern. Es reichen manchmal schon kleine Gesten oder allein die Aufmerksamkeit, etwas bemerkt oder noch in Erinnerung zu haben (siehe oben: aktives zuhören).

Praxistipp: Fokussiere Dich nicht nur auf positive Ergebnisse, sondern auch auf Bemühungen und Fortschritte. Feiere gemeinsame Etappenziele oder Meilensteine und würdige individuelle Leistungen. Du könntest einen „Best-Buddy-Award“ einführen, der nicht nur Verkaufszahlen berücksichtigt, sondern auch Kriterien wie Kundenservice, Teamarbeit und innovative Ideen; also neben den hard facts auch soft facts berücksichtigen. Oder Du pickst besondere Situationen heraus, in denen Mitarbeitende aussergewöhnliche Leistungen oder unerwarteten Einsatz gebracht haben. Nutze Teambesprechungen, um diese Leistungen öffentlich anzuerkennen und erkläre, warum sie wertvoll für das Unternehmen sind. Diese Art der Anerkennung motiviert Dein Team und fördert eine Kultur der Wertschätzung und des gegenseitigen Respekts. (Zur Erinnerung: Lob im Team, Kritik in Einzelgesprächen!)

Diese fünf Strategien bilden das Fundament für eine respektierte und akzeptierte Führungskraft. Bedenke jedoch, dass es sich um einen kontinuierlichen Prozess handelt. Es geht darum, jeden Tag aufs Neue das Vertrauen Deines Teams zu gewinnen und zu stärken.

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Martina Miciecki Coaching.Mentoring

Die Autorin:
Hallo, ich bin Martina, diplomierte Coach und Betriebliche Mentorin FA. Ich zeige ambitionierten Nachwuchskadern und erfahrenen Führungspersönlichkeiten, wie sie souveräner, charismatischer und erfolgreicher ihre Führungsrolle ausüben können. Ich lebe in Frauenfeld (Schweiz), liebe meinen Balkongarten mit Blumen und Gemüse und schwöre auf Poweryoga für meine geistige und körperliche Fitness.


Kategorien: LeadershipMindset

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