Gute Führungskraft werden: 5 Schlüsselqualitäten für Erfolg

Was zeichnet eine wirklich gute Führungskraft aus? In diesem Artikel verrate ich fünf Schlüsselqualitäten, die in der heutigen Arbeitswelt den Unterschied machen. Von emotionaler Intelligenz bis Resilienz – mit praxisnahen Beispielen zeige ich Dir, wie Du Deine Führungsrolle transformierst und damit Dein Team erfolgreich führst.

Was macht eine wirklich gute Führungskraft aus?

Durch meine Erfahrungen als langjährige operative Führungskraft und meine Arbeit als Führungskräfte-Coach bekomme ich sehr häufig folgende Frage zu hören : „Was macht eigentlich eine wirklich gute Führungskraft aus?“

Die Antwort darauf ist vielschichtiger, als man zunächst denken mag. Denn je länger je mehr wird nämlich nicht mehr die Fachkompetenz im Vordergrund stehen, sondern die Sozialkompetenz oder ich nenne es gerne Menschenkompetenz. Die nachfolgenden Generationen sind digital aufgewachsen und KI wird natürlicher Bestandteil ihres Lebens sein, während es für uns heute noch eine kleine Revolution ist. Sie wissen, wie und wo sie sich Informationen beschaffen können. Deine Aufgabe als Führungskraft wird weniger sein, Fachwissen zu vermitteln, sondern viel mehr Deine Mitarbeitenden befähigen, begleiten, fördern und entwickeln. Und ein Umfeld zu schaffen, in dem das möglich ist.

In diesem Artikel möchte ich Dir fünf Schlüsselqualitäten vorstellen, die meiner Erfahrung nach gute Führungskräfte von durchschnittlichen unterscheiden. Diese Eigenschaften gehen weit über klassisches Management hinaus und können den entscheidenden Unterschied auch in Deiner Führungsrolle machen.

Emotionale Intelligenz: Fundament für starke Beziehungen

Emotionale Intelligenz ist die Fähigkeit, eigene und fremde Gefühle wahrzunehmen, zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren. Studien belegen die Bedeutung emotionaler Intelligenz für erfolgreiche Führung. Eine Führungskraft mit hoher emotionaler Intelligenz kann Konflikte frühzeitig erkennen und entschärfen, die Motivationen und Bedürfnisse des Teams besser verstehen und in Stresssituationen ruhig und besonnen bleiben. und sie kann die emotionale Intelligenz im Team fördern, was zu einer besseren Zusammenarbeit führt.

Es geht also darum, dass Du Deine Fühler auf Empfang stellst und bewusst wahrnimmst, was die Menschen um Dich herum bewegt, wie es ihnen geht, ob sie sich anders verhalten als normalerweise üblich etc.

Wenn Du beispielsweise bemerkst, dass ein Teammitglied plötzlich unmotiviert wirkt und Deadlines verpasst, lade es zu einem informellen Gespräch ein. Höre aufmerksam zu und zeige Verständnis für die Situation. Gemeinsam könnt ihr einen Plan entwickeln, wie das Teammitglied seine Arbeit besser strukturieren und gleichzeitig persönliche Herausforderungen bewältigen kann. Diese empathische Herangehensweise stärkt die Beziehung und kann die Leistung wieder steigern.

Adaptives Denken: Flexibilität in einer sich ständig verändernden Welt

In unserer schnelllebigen Arbeitswelt ist die Fähigkeit, sich anzupassen und flexibel zu bleiben, unerlässlich. Als Führungskraft mit adaptivem Denken bleibst Du offen für neue Ideen und Ansätze, kannst schnell auf unerwartete Situationen reagieren und förderst eine Kultur der Innovation und des kontinuierlichen Lernens.

Es geht darum, dass Du Dich nicht in starren Denkmustern verfängst, sondern offen für Veränderungen und neue Perspektiven bleibst. Beobachte Trends in Deiner Branche und sei bereit, bewährte Praktiken zu hinterfragen, wenn sich die Umstände ändern.

Wenn Du beispielsweise mit einem unerwarteten Problem konfrontiert wirst, wie dem Ausfall eines wichtigen Zulieferers, rufe Dein Team zusammen und initiiere einen Brainstorming-Prozess. Entwickelt gemeinsam innovative Lösungen, wie ihr Teile der Produktion umstellen oder alternative Materialien verwenden könnt. Deine Offenheit für neue Ideen und die Einbeziehung des Teams in den Problemlösungsprozess führen nicht nur zur Bewältigung der akuten Krise, sondern können auch zu langfristigen Verbesserungen in euren Abläufen führen.

Authentische Kommunikation: Vertrauen durch Transparenz

Authentische Kommunikation geht über blosse Informationsvermittlung hinaus. Es geht darum, offen, ehrlich und konsistent zu kommunizieren. Als Führungskraft, die authentisch kommuniziert, schaffst Du eine Atmosphäre des Vertrauens, förderst offenen Dialog und konstruktives Feedback und inspirierst Dein Team durch klare Visionen und Ziele.

Dabei ist es wichtig, dass Du nicht nur sprichst, sondern mehr zuhörst. Sei transparent in Deinen Entscheidungen und Erwartungen, aber sei auch offen für Rückmeldungen und Ideen aus Deinem Team.

Wenn Du eine schwierige Entscheidung oder tiefgreifende Veränderung ankündigen musst, überlege Dir, welches Mittel der richtige Weg ist. Anstelle einer E-Mail oder einem Memo könntest Du ein Meeting einberufen, in dem Du persönlich die Situation erklärst, die Gründe für die Veränderungen darlegst und offen Fragen beantwortest. Zeige Dich bereit, auch unbequeme Fragen zu beantworten. Diese Art der transparenten und ehrlichen Kommunikation hilft, Vertrauen aufzubauen und Unsicherheiten im Team zu reduzieren.

Visionäres Denken: Den Weg in die Zukunft weisen

Durchschnittliche Führungskräfte haben gerade mal den aktuellen Status quo im Blick. Gute Führungskräfte haben darüber hinaus auch eine klare Vision für die Zukunft. Visionäres Denken bedeutet, langfristige Ziele und Strategien zu entwickeln, das Team für eine gemeinsame Vision zu begeistern und Chancen und Risiken frühzeitig zu erkennen.

Es geht darum, dass Du über den Tellerrand hinausschaust und Möglichkeiten siehst, die andere vielleicht übersehen. Dabei ist es wichtig, dass Du Deine Vision klar kommunizierst und Dein Team dafür begeisterst.

Erkenne frühzeitig das Potenzial neuer Technologien oder Trends für Dein Unternehmen. Wenn Du beispielsweise siehst, dass Virtual Reality in Deiner Branche an Bedeutung gewinnt, überzeuge die Geschäftsführung, in diese Technologie zu investieren. Bilde ein engagiertes Team, das innovative Lösungen entwickelt. Teile Deine Vision regelmässig mit dem Team und zeige auf, wie jeder Einzelne zum Erreichen dieser Vision beitragen kann. Der Erfolg solcher Initiativen kann Deinem Unternehmen einen Wettbewerbsvorsprung verschaffen und langfristig zu einem Paradigmenwechsel führen.

Resilienz und Selbstfürsorge: Stärke durch Balance

Führungskräfte stehen oft unter enormem Druck. Die Fähigkeit, resilient zu bleiben und für sich selbst zu sorgen, ist entscheiden, um langfristig Erfolgreich zu sein und Freude am Job zu haben. Als resiliente Führungskraft kannst Du mit Rückschlägen konstruktiv umgehen, pflegst eine gesunde Work-Life-Balance und bist Vorbild für nachhaltige Leistungsfähigkeit im Team. Es geht darum, dass Du Deine eigenen Grenzen kennst und respektierst, und auch Deinem Team zeigst, wie wichtig Selbstfürsorge ist.

Ziehe klare Grenzen zwischen Arbeits- und Privatleben (wenn Dir Abschalten nach der Arbeit eher schwer fällt, übe Rituale ein: hier findest Du Beispiele) oder schaffe eine sinnvolle Work-Life-Integration (z.B. Homeoffice statt langer Pendelzeiten; in der Mittagspause Sport machen, um abends mehr Zeit für die Familie zu haben).

Sprich offen über die Wichtigkeit der Selbstfürsorge und ermutige Dein Team, ebenfalls auf ihren Ausgleich zu achten und bewusst etwas dafür zu tun. Wenn Du merkst, dass ein Teammitglied überlastet ist, sprich es an und unterstütze bei der Suche nach einer geeigneten Lösung. Durch Dein Vorbild schaffst Du eine Kultur, in der Leistung und Wohlbefinden gleichermassen wertgeschätzt werden.

Im nächsten Blogartikel schauen wir uns dann das Thema Menschenkompetenz noch etwas genauer an.

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Die Autorin: Hallo, ich bin Martina, diplomierte Coach und Betriebliche Mentorin FA. Ich zeige ambitionierten Nachwuchskadern und erfahrenen Führungspersönlichkeiten, wie sie souveräner, charismatischer und erfolgreicher ihre Führungsrolle ausüben können. Ich lebe in Frauenfeld (Schweiz), liebe meinen Balkongarten mit Blumen und Gemüse und schwöre auf Poweryoga für meine geistige und körperliche Fitness.