Mentale Gesundheit als Führungsaufgabe

Veröffentlicht von Martina Miciecki am

Körperlich fit zu sein reicht längst nicht mehr: immer mehr Mitarbeitende stehen mental unter Druck, oft ohne es sofort zu merken. Als Führungskraft bist Du gefordert, Belastungen früh zu erkennen, Druck zu reduzieren und Dein Team nachhaltig zu stärken. Erfahre, wie Du mit cleverem Selbstmanagement, offener Kommunikation und psychologischer Sicherheit den Weg zu gesunder Leistung und mehr Widerstandskraft ebnest – für Dich selbst und für alle, die Du führst.

Führungskraft im Gespräch mit Mitarbeitenden, vertrauensvolle Atmosphäre und offenem Austausch zur mentalen Gesundheit

Laut der Gallup-Studie 2025 fühlen sich vier von fünf Führungskräften emotional erschöpft. Rund ein Drittel arbeitet regelmässig über 50 Stunden pro Woche. Wer selbst kaum Energie hat, kann auch andere nicht stärken. Deshalb gehört mentale Gesundheit heute ins Zentrum zeitgemässer Führung – als strategische und persönliche Aufgabe zugleich. Quelle: Gallup State of the Global Workplace 2025

Mentale Gesundheit beginnt bei Dir. Du bist nicht nur Vorbild, sondern auch Taktgeber. Ohne Selbstfürsorge wird Führung zur Dauerbelastung und genau das spüren auch Deine Mitarbeitenden.

Beispiel aus dem Coaching:
Eine Kundin, Bereichsleiterin in Zürich, begann, ihre Kalender bewusst zu schützen: Mittagspausen und Fokuszeiten sind fix geblockt und für das Team sichtbar. Sie verliess bewusst ihren Arbeitsplatz, um Pause zu machen. Das schuf Akzeptanz und auch andere nahmen ihre Pausenzeiten ernster.

Plane Deine Regenerationszeiten bewusst als Termine in Deinen Kalender ein. Damit gibst Du Deiner Gesundheit bewusst Zeit. Selbstmanagement ist eine erlernbare Führungskompetenz und Dein Zeitmanagement sollte unbedingt auch regelmässige Erholungszeiten enthalten. Studien zeigen, dass reflektierte Selbstführung die Resilienz von Teams messbar stärkt: Healthy Leadership – IFPM-HSG | Universität St.Gallen

Mentale Gesundheit ist heute kein Tabu-Thema mehr. Wenn Du offen über Belastung sprichst, zeigst Du Stärke, nicht Schwäche. Eine offene Kommunikationskultur wirkt vorbeugend gegen Stress und steigert die Teamzufriedenheit.

Verankere daher psychologische Sicherheit im Alltag. Das beginnt mit einer guten Gesprächsführungskompetenz: Fragen stellen, aktiv zuhören, Emotionen anerkennen. Diese Fähigkeiten lassen sich trainieren und sind einer der stärksten Schutzfaktoren für mentale Gesundheit im Team.

Probiere es beispielsweise mit einem monatlichen Stimmungs-Check im Team. Jede:r schätzt anonym das eigene Energielevel ein. Das kann über eine Skala, in Prozentzahlen oder mit einem Emoji sein. Durch den regelmässigen Check-In spürst du besser -vor allem wenn Du mit Teams remote oder hybrid arbeitest-, wo Dein Team gerade steht und kannst frühzeitig Unterstützung anbieten.

Mini-Coachings von fünf Minuten reichen oft aus, um Motivation und mentale Stärke zu fördern. Coaching ist ein messbarer Bestandteil gesunder Führungskultur. Statt Statusfragen wie zum Beispiel „Wie geht es Dir?“ oder „Wie läuft’s?“ frage lieber: „Was hat Dir diese Woche Energie gegeben – und was hat sie Dir genommen?“ So findest Du mehr über die Herausforderungen und Motivationsfaktoren Deiner Mitarbeitenden heraus.

Martina Miciecki Coaching.Mentoring

Die Datenlage zum Thema mentale Gesundheit ist eindeutig:

  • Über 25 % der Erwerbstätigen berichten jährlich über psychische Beschwerden, aber nur wenige suchen Hilfe. Quelle: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
  • Führung beeinflusst bis zu 30 % der emotionalen Erschöpfung und bis zu 50 % der Arbeitszufriedenheit.
  • Mitarbeitende, die Führung als unterstützend erleben, sind gesünder, loyaler und produktiver.

Mentale Gesundheit ist die Basis moderner Führung. Wenn Du nicht nur ein gutes Selbstmanagement (vor)lebst, empathisch kommunizierst und psychologische Sicherheit förderst, sondern auch Coaching-Kompetenzen integrierst, stärkst Du sowohl Leistung als auch die Gesundheit in Deinem Team.

Wenn Du lernen willst, wie Du Dich und Dein Team mental stark durch den Führungsalltag bringst, begleite ich Dich gern. Gemeinsam entwickeln wir Strategien, die wirklich zu Dir passen – für souveräne, menschliche und nachhaltige Führung. Weitere Informationen findest Du hier: Meine Angebote.

Warum ist mentale Gesundheit für Führungskräfte so wichtig?

Mentale Gesundheit ist die Basis für nachhaltige Leistungsfähigkeit und Zufriedenheit im Team. Führungskräfte beeinflussen mit ihrem Verhalten unmittelbar das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden und ihre Motivation. Wer psychosoziale Belastungen früh erkennt und handelt, verhindert Ausfälle und schafft ein gesundes Arbeitsklima.

Wie kann ich als Führungskraft mentale Gesundheit im Team fördern?

Wichtig sind offene Kommunikation, regelmässige Stimmungs-Checks, wertschätzendes Feedback und psychologische Sicherheit. Zudem solltest Du selbst als Vorbild achtsam mit Deiner eigenen Belastung umgehen und clevere Selbstmanagement-Strategien anwenden.

Wie erkenne ich erste Warnsignale bei Mitarbeitenden?

Achte auf subtile Veränderungen: weniger Beteiligung in Meetings, Rückzug, Reizbarkeit oder Konzentrationsprobleme. Wenn Du früh hinsiehst und nachfragst, kannst Du unterstützen, bevor Belastungen chronisch werden.

Welche konkreten Schritte kann ich sofort umsetzen?

Plane regelmässig Pausen und Fokuszeiten ein, sprich offen über mentale Gesundheit im Team und biete Check-ins an. Das zeigt Haltung und senkt Hemmschwellen, über Belastungen zu reden. Setze klare Prioritäten, gib realistische Deadlines und fördere kleine Reflexionsrunden am Ende der Woche. Schon zehn Minuten ehrlicher Austausch über Belastung und Erfolg wirken wie ein mentales Reset.

Wann ist der Moment, HR oder externe Hilfe einzuschalten?

Wenn sich Belastungen über Wochen ziehen, Krankheitstage zunehmen oder Konflikte häufiger werden, ist es Zeit, HR einzubeziehen oder Fachstellen hinzuzuziehen. Führung heisst auch, rechtzeitig Unterstützung zu organisieren. Du musst nicht alles alleine stemmen.

Können Führungs- und Coaching-Kompetenzen erlernt werden?

Ja, absolut. Studien der Universität St. Gallen (Healthy Leadership Center: https://ifpm.unisg.ch/forschung/centers/healthy-leadership-2/) zeigen, dass empathische Kommunikation, aktives Zuhören und Selbstmanagement gezielt trainierbar sind – und die mentale Gesundheit im Team deutlich stärken.

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Martina Miciecki Coaching.Mentoring

Die Autorin:
Hallo, ich bin Martina, diplomierte Coach und Betriebliche Mentorin FA. Ich zeige ambitionierten Nachwuchskadern und erfahrenen Führungspersönlichkeiten, wie sie souveräner, charismatischer und erfolgreicher ihre Führungsrolle ausüben können. Ich lebe in Frauenfeld (Schweiz), liebe meinen Balkongarten mit Blumen und Gemüse und schwöre auf Poweryoga für meine geistige und körperliche Fitness.



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