Rücktritt als Führungskraft: Ist das wirklich die Lösung?
Bist Du es leid, als Führungskraft immer alles abzubekommen, und hast daher schon öfters darüber nachgedacht, Deine Führungsposition aufzugeben? Damit bist Du nicht allein! In diesem Artikel erfährst Du, warum viele Führungskräfte darüber nachdenken, in die zweite Reihe zu gehen, und wie Du wieder zu mehr Zufriedenheit in Deiner Führungsposition finden kannst. Lies gleich rein, warum ein Rücktritt nicht die einzige Lösung sein muss.
Rücktritt als Führungskraft
Hast Du auch schon mal daran gedacht, alles hinzuschmeissen? Du wachst morgens auf und fühlst Dich erschöpft, bevor der Tag überhaupt begonnen hat. Du bist es leid, dass immer alles an Dir hängen bleibt. Du hast es satt, dass Mitarbeitende andauern nörgeln und jammern. Du spielst mit dem Gedanken, Deine Führungsrolle abzugeben und eine Reihe zurückzutreten.
Bevor Du diesen Schritt gehst, lass uns genauer hinschauen: Was treibt Dich an diesen Punkt – und was könntest Du tun, um die Situation nachhaltig zu verändern?
Die Realität des Führungsalltags
Als Führungskraft stehst Du jeden Tag unter Strom:
- Ständige Erreichbarkeit und Informationsflut
- Hohe Erwartungen von allen Seiten
- Komplexe Entscheidungen unter Zeitdruck
- Vereinbarkeit von Teamführung und eigenen Aufgaben
Eine Studie des Instituts für Führungskultur im digitalen Zeitalter (IFIDZ) zeigt, dass 68% der Führungskräfte unter erhöhtem Stress leiden. Kein Wunder also, dass der Gedanke an einen Rücktritt verlockend erscheint, um sich des Stress‘ zu entledigen.
Quelle: Führung im Umbruch – IFIDZ
Warum der Rücktritt als Führungskraft oft nicht die richtige Lösung ist
Ein Rücktritt mag kurzfristig Erleichterung bringen, löst aber selten die zugrundeliegenden Probleme. Und Du verpasst dabei vielleicht wertvolle Chancen zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung. Stattdessen kann eine gezielte Weiterentwicklung Deiner Führungskompetenzen neue Perspektiven eröffnen.
Ich war auch mal an dem Punkt, an dem ich meine Karriere an den Nagel hängen wollte. Ich dachte, ich sei nicht gut genug, dazu der ständige Druck von oben, die regelmässige Rundum-Klatsche der Direktion: ich konnte und wollte nicht mehr. Es war ein toxisches Umfeld, das mich regelrecht vergiftete, mir meine Energie und mein Selbstvertrauen aussaugte.
Durch einen Coach konnte ich wieder klar sehen und besser differenzieren, was genau mich stresste und runterzog. Und vor allem konnte ich nun etwas verändern. Das Ergebnis: ich verliess das Unternehmen – und startete danach an einem anderen Ort erfolgreich durch.
Gründe, warum Führungskräfte aufgeben wollen:
- Übermässiger Druck: die Verantwortung für Team und Ergebnisse kann belastend sein.
- Chronischer Stress: Dauerstress führt zu Erschöpfung und Burnout-Gefahr.
- Gesundheitliche Bedenken: die psychische und physische Gesundheit leidet unter dem Druck.
- Wunsch nach besserer Vereinbarkeit: Arbeits- und Privatleben lassen sich nicht gut miteinander vereinbaren. Es wird eine bessere Work-Life-Integration gewünscht.
- Interne Machtspiele: es gibt intern keine Rückendeckung, Ideen werden geblockt, in Meetings lässt man Dich auflaufen, toxisches Umfeld
- Keine klare Linie: Hü-Hott-Politik der Vorgesetzten (heute ist die Entscheidung so und morgen anders), fehlende Übereinstimmung in den Werten, übersteigerte Erwartungen.
Rücktritt als Führungskraft: Vor- und Nachteile
Bevor Du eine Entscheidung triffst, wäge die Vor- und Nachteile sorgfältig ab:
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Stressreduktion | Verlust von Einfluss und Entscheidungskompetenz |
Weniger Überstunden | Potenzieller Karriereknick |
Mehr Fokus auf Gesundheit | Finanzielle Einbussen |
Neue berufliche Perspektiven | Verlust von Status und Netzwerk |
Zeit für persönliche Entwicklung | Schwierigkeiten bei Rückkehr in Führung |
7 Wege, Deine Führungsposition neu zu gestalten
Statt zurückzutreten, kannst Du zuerst versuchen, Deine Position aktiv umzugestalten. Hier sind sieben erprobte Strategien:
1. Delegiere effektiver
Verteile Aufgaben gezielter an Dein Team. Eine Studie von Gallup zeigt, dass effektives Delegieren tatsächlich die Produktivität von Führungskräften um bis zu 75% steigern kann. Mehr Effizienz bedeutet weniger Überstunden für Dich.
2. Setze klare Grenzen
Definiere Deine Arbeitszeiten und kommuniziere an alle aus Deinem Arbeitsumfeld, wann Du erreichbar bist und wann nicht (Abend, Wochenende, Ferien). Setze Dir ein Tages- oder Wochensoll, dass Du nicht überschreiten möchtest. Lerne, „Nein“ zu sagen, um Überbelastung zu vermeiden.
3. Optimiere Dein Zeitmanagement
Nutze Techniken wie die Eisenhower-Matrix, um Prioritäten zu setzen und Dich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Finde heraus, welcher Arbeitstypus Du bist und wie Du Deine Zeit optimal nutzen kannst.
4. Investiere in Deine Weiterbildung
Erweitere Deine Führungskompetenzen durch gezielte Fortbildungen oder Coaching. Wenn Du merkst, dass es Dir schwer fällt, Kritik auszusprechen, unpopuläre Entscheidungen zu treffen oder Du Dich gerne mal verzettelst, hol Dir Impulse von einem Coach.
5. Fördere eine positive Teamkultur
Schaffe ein unterstützendes Arbeitsumfeld, in dem offene Kommunikation und gegenseitige Hilfe selbstverständlich sind. Erhöhe dadurch die Motivation und Eigeninitiative Deiner Mitarbeitenden.
6. Praktiziere Selbstfürsorge
Integriere regelmässige Pausen, Bewegung und Entspannungstechniken in Deinen Alltag.
7. Suche Dir eine Mentorin oder Coach
Eine erfahrene Sparringspartnerin kann Dir neue Perspektiven eröffnen und Dich in schwierigen Situationen unterstützen. Strategien können durch professionelles Coaching individuell auf Deine Situation angepasst und vertieft werden. Durch den Austausch stellst Du sicher, dass Du Deine Führung regelmässig analysierst, reflektierst und Dich weiterentwickelst.
Fazit: Deine Führungsrolle neu definieren
Statt sofort den Rücktritt einzureichen, hast Du noch die Chance, Deine Führungsrolle neu auszurichten oder an einem anderen Ort richtig durchzustarten. Mit den passenden Werkzeugen und professioneller Unterstützung kannst Du Deine Führungsrolle nochmals neu definieren.
Denk daran: jede Herausforderung ist eine Gelegenheit zur Weiterentwicklung. Indem Du Dich den Schwierigkeiten stellst und neue Wege findest, wirst Du nicht nur eine bessere Führungskraft – Du wirst auch ein besseres Vorbild für Dein Team.
Die Arbeitswelt braucht positive Vorbilder, die mutig vorangehen und etwas verändern wollen. Es wäre sehr schade, wenn Du aufgrund von Widrigkeiten oder internen Machtspielen an Dir zweifeln und schlussendlich aufgeben würdest. Oftmals geben nämlich gerade diejenigen auf, die es am meisten benötigen würde, um eine positive Arbeitskultur zu schaffen.
Solltest Du jedoch bei Deinem aktuellen Arbeitgeber keinerlei Perspektiven sehen (weder in der 1. noch in der 2. Reihe), kann auch da ein Coaching weiterhelfen, um Klarheit über die Zukunft zu erlangen. Andere Unternehmen würden sich über eine Top-Führungskraft wie Dich sicherlich freuen.
Solltest Du Unterstützung bei der Umsetzung dieser Strategien suchen, Deine Führungskompetenzen weiterentwickeln wollen oder einen Jobwechsel in Erwägung ziehen, melde Dich bei mir. Ich biete passende Coaching-Formate an.
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