Schwierige Entscheidungen treffen – Techniken für Führungskräfte
Schwierige Entscheidungen treffen, das gehört zum Führungsalltag. Wie triffst Du kluge Entscheidungen, wenn die richtige Lösung nicht offensichtlich ist? Unsicherheiten, Druck und unklare Faktenlage erschweren den Entscheidungsprozess. In diesem Artikel zeige ich Dir, wie Du mit 5 bewährten Techniken schneller und sicherer zu klaren Entscheidungen kommst.

Jede Führungskraft kennt es: Entscheidungen zu treffen, die nicht nur den eigenen Arbeitsalltag betreffen, sondern vielleicht auch das Team, die Strategie oder sogar das gesamte Unternehmen. Doch gerade schwierige Entscheidungen können verunsichern.
Wie minimierst Du Unsicherheiten und kommst schneller zu guten Entscheidungen? In diesem Artikel zeige ich Dir Methoden, mit denen Du sicherer und effizienter entscheidest.
Schwierige Entscheidungen treffen: warum es Führungskräften oft schwerfällt
Eine Studie von McKinsey aus dem Jahr 2020 anlässlich der Pandemie zeigt, dass 72 % der befragten Führungskräfte angeben, dass Entscheidungsprozesse in Unternehmen zu lange dauern und oft durch Unsicherheiten blockiert werden. (Quelle: Better decision making in uncertain times). Aber auch Jahre nach der Pandemie sind schnelle Entscheidungen gefragt, weil wir in einer Arbeitswelt der Transformation, Digitalisierung und dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz leben. Gerade wenn viele Faktoren eine Rolle spielen, nicht alle Entscheidungsgrundlagen vorhanden sind oder es keine perfekte Lösung gibt, entsteht Druck und wir beginnen zu zweifeln. Dies aufgrund von:
- Angst vor Fehlern: Was, wenn sich die Entscheidung als falsch herausstellt?
- Zu vielen Optionen: Je mehr Alternativen, desto schwerer die Wahl.
- Unklaren Informationen: Fehlendes Wissen erschwert fundierte Entscheidungen.
- Emotionaler Befangenheit: Eigene Präferenzen oder Teamdynamiken beeinflussen die Wahl.
Effektives Selbstmanagement kann helfen, sich nicht in Entscheidungsschleifen zu verlieren und klarer zu priorisieren. Ausserdem gibt es Techniken, mit denen Du Deine Entscheidungsprozesse optimieren kannst. 5 stelle ich Dir hier vor:
1. Klare Kriterien definieren
Bevor Du eine Entscheidung triffst, solltest Du festlegen, was wirklich wichtig ist.
- Welche Auswirkungen hat die Entscheidung?
- Welche Kriterien sind erfolgskritisch?
- Welche Werte oder strategischen Ziele müssen berücksichtigt werden?
Eine einfache Methode ist die Entscheidungsraster: erstelle eine Tabelle, in der Du jede Option nach festgelegten Kriterien bewertest. So wird die Entscheidung nachvollziehbarer.

2. Schwierige Entscheidungen treffen mit der 10-10-10-Regel
Eine bewährte Technik von der amerikanischen Schriftstellerin und Wirtschaftsjournalistin Suzy Welch ist die 10-10-10-Regel. Frage Dich:
- Welche Auswirkungen hat meine Entscheidung in 10 Minuten?
- Welche in 10 Monaten?
- Und welche in 10 Jahren?
Diese Perspektivwechsel helfen Dir, Emotionen von der Entscheidung zu trennen und eine langfristig sinnvolle Wahl zu treffen. Setze Dir Termine für Feedbackschleifen, um die Entscheidungsfolgen zu analysieren und gegebenenfalls Korrekturen einzuleiten.
Ein Beispiel aus der Praxis: ein Teamleiter steht vor der Wahl, eine erfahrene externe Kandidatin einzustellen oder einen langjährigen Mitarbeiter zu befördern. Er wendet die 10-10-10-Regel an:
10 Minuten: Unruhe und Unverständnis im Team, möglicherweise Demotivation des internen Kandidaten
10 Monate: stärkere Fachkompetenz durch Expertise aus Mitbewerberfirma, neue Perspektiven und Innovationsimpulse für das Team
10 Jahre: langfristige Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit durch breitere Erfahrungsbasis im Unternehmen, möglicherweise verbesserte Marktposition durch neue Netzwerke und Ideen der externen Kandidatin.
Diese Perspektiven helfen der Führungskraft, kurzfristige Teamdynamiken gegen langfristige strategische Vorteile abzuwägen und somit die externe Kandidatin dem internen Bewerber vorzuziehen.
3. Intuition und Logik kombinieren
Daten und Fakten sind wichtig, aber auch das Bauchgefühl spielt eine Rolle. Wenn ich mich mit erfahrenen Führungskräften austausche, treffen diese mehrheitlich ihre Entscheidungen intuitiv – basierend auf ihrer Erfahrung und ihrem Wissen. Kombiniere logische Analysen mit Deiner Intuition, um schneller und sicherer zu entscheiden.
4. „Reversible vs. irreversible Entscheidungen“ unterscheiden
Jeff Bezos, amerikanischer Unternehmer und Gründer von Amazon, unterscheidet zwischen zwei Arten von Entscheidungen:
Reversible Entscheidungen: Diese kannst Du rückgängig machen. Triff sie schnell und pragmatisch. Diese könntest Du auch an Teammitglieder delegieren, um die Entwicklung zu fördern.
Irreversible Entscheidungen: Diese haben langfristige Folgen. Nimm Dir hier Zeit für eine durchdachte Analyse. Diese Entscheidungen solltest Du selbst treffen.
Mit dieser Unterscheidung kannst Du Entscheidungen gezielt priorisieren.
Was viele vergessen: Du musst als Führungskraft nicht alle Entscheidungen alleine treffen. Du kannst Verantwortung delegieren und Personen entscheiden lassen, die in diesem Bereich oder zu dieser Fragestellung mehr Erfahrung oder eine bessere Expertise aufweisen. Du kannst auch die „Schwarmintelligenz“ nutzen, d.h. zu einem Thema unterschiedliche Sichtweisen einholen und daraus Deine Entscheidung ableiten.
5. Ein Sparringspartner hilft
Unsicherheiten lassen sich oft durch den Austausch mit anderen reduzieren. Sprich mit einem Mentor, einer Sparringspartnerin oder einem Coach, um neue Blickwinkel zu erhalten. Externe Perspektiven helfen, blinde Flecken zu erkennen und fundierter zu entscheiden.
Noch mehr Methoden für kluge Entscheidungen findest Du in meinem Artikel Richtige Entscheidungen treffen
Schwierige Entscheidungen mit Klarheit und Sicherheit treffen
Schwierige Entscheidungen treffen gehört zum Führungsalltag dazu. Mit den richtigen Methoden kannst Du Unsicherheiten reduzieren und fundiert entscheiden. Definiere klare Kriterien, nutze bewährte Techniken wie die 10-10-10-Regel und suche den Austausch mit einem Sparringspartner.
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