Werteorientierte Führung: Dein Kompass durch unsichere Zeiten
Werteorientierte Führung gibt Dir als Führungskraft einen klaren Kompass für Dein Handeln und schafft eine Kultur von Integrität, Vertrauen und Motivation. Was werteorientierte Führung bedeutet, welche Vorteile es Dir bietet und wie Du es schaffst, werteorientiert zu führen, erfährst Du hier.
Als Führungskraft stehst Du täglich vor neuen Herausforderungen und musst schwierige Entscheidungen treffen. In solchen unsicheren Zeiten ist es wichtig, einen verlässlichen Kompass zu haben, der Dich und Dein Team leitet. Dieser Kompass sind Deine Werte – die Prinzipien, nach denen Du führst und lebst. Werteorientierte Führung gibt Dir Orientierung, stärkt die Mitarbeitermotivation und sorgt für nachhaltigen Erfolg. Im Folgenden erfährst Du, was authentische, wertebasierte Führung für Dich bedeutet und wie Du sie gezielt umsetzen kannst.
Was ist werteorientierte Führung?
Werteorientierte Führung bedeutet, dass Du Deine Entscheidungen und Dein Verhalten konsequent an klar definierten Werten und Prinzipien ausrichtest. Diese Werte dienen als Kompass für das Handeln aller Beteiligten und geben Sinn und Orientierung.
Die Vorteile werteorientierter Führung auf einen Blick
- Attraktivität als Vorgesetzte/r: Wenn Deine Mitarbeitenden sehen und spüren, dass Du nach festen Werten führst, können sie sich daran orientieren und im besten Fall sogar damit identifizieren. Das stärkt ihre Bindung und Motivation.
- Vertrauensvolle Beziehungen: Eine auf Werten basierende Führung schafft belastbare Beziehungen zwischen Dir und Deinen Mitarbeitern, da sie Deinen Kompass klar erkennen können. Du bist transparent und wirst zu einem Partner oder Partnerin, auf den man sich blind verlassen kann.
- Vorbild sein: Als werteorientierte Führungskraft lebst Du neben Deinen Werten auch die des Unternehmens aktiv vor und dienst so als Vorbild und Orientierung für Dein Team.
Deshalb ist es auch so wichtig, die eigenen Werte mit denen des Unternehmens abzugleichen, bevor man beispielsweise eine neue Stelle antritt. Ist einer Deiner Werte Nachhaltigkeit und das Unternehmen verschwendet Ressourcen aller Art, wirst Du langfristig nicht glücklich. Anderes Beispiel: ist einer Deiner Werte Menschlichkeit und das Unternehmen nutzt die Mitarbeitenden aus, wird das auch bald bei Dir zu inneren Spannungen kommen, wenn Du merkst, dass all Deine Bemühungen zur Verbesserung ins Leere laufen oder sogar Du selbst betroffen bist.
Ich habe es selbst schon erlebt, dass die Unternehmenswerte nicht mit meinen Werten vereinbar waren. Was war passiert? Es wurde nach aussen kommuniziert, wie gut es den Mitarbeitenden geht, wie viel Spass sie haben etc. Wir alle wussten, wie viel Mitarbeitende leisten mussten und wie schlecht sie teilweise behandelt wurden. Wenn Fehler passierten, waren die Mitarbeitenden schuld, nicht die Vorgesetzten, die die Prozesse überwachen und optimieren sollten. Und wenn die Mitarbeitenden nicht schuld waren, wurden die Regeln geändert und sie waren schuld, weil sie die Änderungen nicht kannten. Ich nenne das Wasser predigen und Wein trinken. Wie kann ein Unternehmen oder deren Vertreter auf Führungsebene erwarten, dass man zu ihnen aufschaut und ihnen vertraut? Ich versuchte Lösungen zu finden, zu vermitteln und Veränderungen zu bewirken. Leider erfolglos. Also kündigte ich.
Die Rolle Deiner persönlichen Werte
Deine persönlichen Werte bilden die Basis für Deinen Führungskompass. Kenne Deine eigenen Werte und richte Dein Handeln konsequent danach aus. Respektiere auch die Werte Deiner Mitarbeitenden, denn nur wenn Dein Kompass mit ihren Werten (mehrheitlich) übereinstimmt, können wahre Motivation und Leistung entstehen.
Stärke Deinen Führungskompass: Schritte zu werteorientierter Führung
Um Deinen Führungskompass in Richtung werteorientierter Führung auszurichten, gibt es einige wichtige Punkte zu berücksichtigen:
Reflektiere Deine Werte
Nimm Dir Zeit zur Selbstreflexion, um herauszufinden, welche Werte und Prinzipien Dein Handeln leiten. Sei dabei ehrlich zu Dir selbst. Am besten schreibst Du Dir zuerst einmal eine Liste mit allen Werten, die Dir wichtig sind. Wenn Dir keine Begriffe einfallen, kannst Du auch diese Wertetabelle verwenden.
Du erstellst dann Deine Liste und priorisierst Deine Werte, indem Du diejenigen auswählst, die Dich in Deiner Rolle als Führungskraft am meisten ansprechen, motivieren oder erfüllen. Du kannst auch Situationen in deinem Berufsleben analysieren, in denen Du Dich besonders glücklich, stolz oder zufrieden gefühlt hast, und überlegen, welche Werte Du dabei gelebt hast. Oder Du kannst Dich fragen, welche Werte Du bei anderen Menschen/Vorbildern am meisten bewunderst.
Versuche Deine Liste zunächst auf fünf bis zehn Kernwerte zu reduzieren, die Deine Führungspersönlichkeit und Deine Ziele am besten widerspiegeln. Schreibe diese Werte einzeln auf Notiz- oder Klebezettel auf und ändere die Reihenfolge so lange bis sie sich für Dich stimmig anfühlt. Die stärksten drei sind Deine Basis-Werte.
Gleiches kannst Du natürlich auch für Dich privat machen. Es gibt in der Regel Übereinstimmungen einiger Werte, weil Du ja Du bist. Aber im Privatleben setzt Du vielleicht doch nochmals andere Prioritäten als im Beruf. Beachte: Werte können sich auch im Laufe der Jahre verändern. Es lohnt sich also, die Übung nach einiger Zeit zu wiederholen und nachzuspüren, was sich verändert hat und warum.
Kommuniziere offen
Teile Deine Werte und – sofern vorhanden- die des Unternehmens transparent mit Deinem Team und erkläre, warum sie für Dich/das Unternehmen wichtig sind. Je offener Du kommunizierst, desto eher können sich Deine Mitarbeitenden damit identifizieren.
Lebe Deine Werte vor
Deine Mitarbeitenden werden genau darauf achten, ob Deine Taten mit Deinen kommunizierten Werten übereinstimmen. Wenn Du Respekt als Wert definierst, aber Deine Mitarbeitenden anschreist und vor Kunden runterputzt, büsst Du an Glaubwürdigkeit ein. Wenn ein Unternehmenswert Fortschritt ist, Deine Mitarbeitenden aber mit Retro-Arbeitsgeräten arbeiten müssen, wird auch das zu Unverständnis führen. Sei also ein Vorbild und „walk the talk“. Überprüfe regelmässig, ob Entscheidungen und Handlungen zu Deinen Werten passen.
Respektiere andere Werte
Erkenne und respektiere, dass Mitarbeitende möglicherweise andere Werte haben. Sei offen für unterschiedliche Perspektiven und suche nach einem gemeinsamen Nenner. Frage daher bei Einzelgesprächen nicht nur danach, WAS sie machen, sondern WARUM sie es machen. Damit erfährst Du mehr über die Motivation jedes Einzelnen.
Binde Mitarbeitende ein
Durch das bewusste Einbinden Deiner Mitarbeitenden in Entscheidungsprozesse oder das stärkenorientierte Delegieren zeigst Du, dass Du sie als Person wahrnimmst und schätzt. Dies fördert Vertrauen und Motivation – und damit die Leistungsbereitschaft. Vor allem bei den jüngeren Personen im Team wirst Du damit auf grosse Resonanz stossen, weil sie einbezogen werden wollen. Sie wollen Teil des grossen Ganzen sein und sich verwirklichen. Umso besser Du sie kennst mit ihren Stärken und Werten, umso gezielter kannst Du sie motivieren.
Bilde Dich weiter
Werteorientierte Führung erfordert kontinuierliches Lernen. Bilde Dich regelmässig in Bereichen wie Selbstmanagement, Kommunikation und Mitarbeiterführung weiter und vertiefe Deine Führungskompetenzen. In einem Coaching kannst Du Deine Werte, Stärken und Rollen definieren und dann in Strategien für Deine Kommunikation und Teamführung einfliessen lassen. So schaffst Du ein stimmiges Aussenbild zu Deinen inneren Werten, und damit Authentizität.
Für Unternehmerinnen: Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest, wie Du Deine Werte in Deinem Unternehmen integrieren kannst, lies meinen Gastbeitrag auf womenbiz: Werteorientiertes Business: Erfolg und Erfüllung. Hier erfährst Du, wie Du als Unternehmerin Deine persönlichen Werte mit Deinem Business verbinden kannst.
Fazit
Werteorientierte Führung gibt Dir als Führungskraft einen klaren Kompass für Dein Handeln. Indem Du Deine Werte lebst, schaffst Du Orientierung für Dein Team und baust eine Kultur von Integrität, Vertrauen und Motivation auf. Wenn Du nach Deinen Werten und Überzeugungen handelst, wirst Du leichter Entscheidungen treffen und schwierige Situationen besser lösen können. Deine werteorientierte Führung ist Dein Kompass für nachhaltigen Erfolg und persönliche Zufriedenheit.
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