Optimal in die neue Führungsposition starten
Der Start in eine neue Führungsposition ist eine aufregende Herausforderung. Egal, ob Du bereits Führungserfahrung hast oder dies Dein erster Schritt in eine solche Rolle ist – die ersten Wochen sind entscheidend. In diesem Artikel findest Du wertvolle Tipps und praxisnahe Ratschläge, die Dir helfen, Deine neue Führungsposition erfolgreich anzutreten und von Anfang an eine starke Basis zu schaffen.

Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Tag in einer neuen Führungsposition. Die Aufregung, die Erwartungen und auch die Unsicherheiten – Gefühlschaos pur. In meiner Karriere habe ich mehrere Male den Wechsel in neue Führungsrollen gemeistert und dabei wertvolle Lektionen gelernt. Eine dieser Lektionen war, wie wichtig es ist, von Anfang an die richtigen Schritte zu unternehmen. Und diese Schritte gebe ich heute als Coach und Mentorin an meine Kundinnen und Kunden weiter. In diesem Artikel findest Du 9 essenzielle Punkte, die nicht nur mir, sondern auch meinen Kund:innen geholfen haben, die neue Führungsposition erfolgreich anzutreten und von Anfang an eine starke Basis zu schaffen.
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9 Punkte, um optimal in die neue Führungsposition zu starten
1. Klarheit über Deine Rolle und Erwartungen
Kläre von Anfang an Deine Rolle und die Erwartungen, die an Dich gestellt werden. Viele Punkte werden in der Regel bereits im Vorfeld geklärt. Ich kenne es zumindest so, dass man sich mehrmals trifft und über Rolle, Verantwortungsbereich, Erwartungen und Ziele spricht. Sollte das bei Dir nur am Rande besprochen worden oder Dir nach Vertragsunterzeichnung noch Punkte eingefallen sein, die unklar sind, oder Dinge anders laufen, als mit Dir besprochen wurde, vereinbare mit Deiner oder Deinem Vorgesetzten einen Termin und kläre es zeitnah.
Beispiel: Bei meinem Wechsel in eine neue Führungsposition hatte ich zu Beginn ein ausführliches Gespräch mit meinen Vorgesetzten geführt. Wir hatten über die Unternehmensziele, meine spezifischen Aufgaben und die Erwartungen an meine Rolle gesprochen. Wir hatten aber auch ausreichend Zeit, um uns in einem ungezwungenen Rahmen kennenzulernen und zu prüfen, ob es auch auf menschlicher Ebene passte. Diese Klarheit hatte mir geholfen, fokussiert und zielgerichtet zu arbeiten; aber auch Sicherheit gegeben, dass ich mich wohlfühlen würde.
2. Gute Vorbereitung auf die neue Führungsposition
Am Anfang werden viele neu Informationen und Eindrücke auf Dich einprasseln. Eine Struktur kann Dir da grosse Unterstützung geben. Plane Deine ersten Wochen sorgfältig und am besten schon im Vorfeld. Überlege Dir, was am ersten Tag, in der ersten Woche, im ersten Monat Dein Ziel ist. Setze Fokus darauf und überzeuge von Tag 1.
Beispiel: Für Stefan* stand ein Wechsel in die Geschäftsleitung an. Er buchte sich Monate vorher ein Coaching, um sich optimal auf den Wechsel vorzubereiten. Wir erstellten zusammen einen Plan, in dem er Punkte festhielt, die für den Positionswechsel und für sein gutes Gefühl wichtig waren: Antrittsrede vorbereiten, Einzelgespräche und Teamsitzungen führen, Führungskompetenzen ausbauen, Zeitmanagement optimieren, Veränderungen einleiten und mehr. Er notierte sich Stichpunkte für die Antrittsrede und schrieb Fragen auf, die er seinen zukünftigen Mitarbeitenden stellen wollte, um eine offene Feedbackkultur aufzubauen. Daneben arbeiteten wir an seiner Auftrittskompetenz, Kommunikationsfähigkeit und an Themen, die ihm in Hinblick auf den Wechsel Sorge bereiteten oder Unsicherheit hervorriefen. Schritt für Schritt bauten wir letzte Zweifel ab. Er fühlte sich durch das Coaching gut vorbereitet, der Wechsel lief reibungslos und er bekam positive Rückmeldungen von seinen Mitarbeitenden. Er ist sehr glücklich in seiner neuen Position.
Hier findest Du eine Checkliste mit den wichtigsten 4 Phasen der ersten 100 Tage inklusive Infografik zum Herunterladen.
3. Dein Team kennenlernen
Ich empfehle Dir zeitnah mit Deinem Team zu sprechen, um einerseits schnell die Personen kennenzulernen, mit denen Du arbeiten wirst, andererseits die gegenseitigen Erwartungen zu klären und gemeinsame Ziele zu besprechen. Führe Einzelgespräche UND mache Teammeetings.
Beispiel: Meine Kundin Anna*, die neu in einer Führungsposition war, organisierte in den ersten zwei Wochen Einzelgespräche mit jedem Teammitglied. Sie fragte nach deren bisherigen Erfahrungen, Herausforderungen und Wünschen für die Zukunft. So erkannte sie die Stärken und Schwächen im Team, konnte gezielt auf die Bedürfnisse ihres Teams eingehen und eine gemeinsame Vision entwickeln. Sie war erstaunt, wie viele sie in der kurzen Zeit über ihre Mitarbeitenden erfahren hatte. Das half ihr in der Teamführung.
4. Authentische Kommunikation
Kommunikation ist das A und O einer erfolgreichen Führung. Sei transparent, offen und klar in Deinen Aussagen. Und bitte: „walk the talk“, also halte ein, was Du versprichst oder lass Deinen Worten auch Taten folgen. Regelmässiges und vor allem gegenseitiges Feedback hilft, Vertrauen und Respekt zu schaffen.
Beispiel: In meinen neuen Führungspositionen hatte ich zu Beginn jeweils wöchentliche Teammeetings eingeführt, in denen wir offen über Fortschritte, Herausforderungen und Ziele sprachen. Ich sprach auch über meine Unsicherheiten oder Punkte, bei denen ich dankbar für die Hilfe meines Teams wäre. Diese Transparenz hatte das Vertrauen im Team und die Zusammenarbeit gestärkt. Auch später konnten wir uns immer gegenseitig ehrliches Feedback gegeben und uns dadurch auch besser unterstützen.

5. Coaching-Skills anwenden
Nutze Coaching-Fähigkeiten, um Dein Team zu unterstützen und zu entwickeln. Stelle offene Fragen, höre aktiv zu und fördere die Eigenverantwortung Deiner Mitarbeitenden. Ermutige sie, wenn es nicht so läuft, pushe sie, wenn Du Potenzial siehst, und stehe für Fragen zur Verfügung, wenn es Bedarf hat. So schaffst Du es, dass sie eigenverantwortlich arbeiten und sich stärker einbringen.
Beispiel: Lisa*, neue Geschäftsführerin, bemerkte, dass eine Mitarbeiterin private Schwierigkeiten hatte, obwohl sie in den Einzelgesprächen versichert hatte, es wäre alles gut. Die privaten Probleme wirkten sich aber auf die Arbeitsleistung und die Motivation im ganzen Team aus. Statt sie zu kritisieren oder ihr eine Lösung vorzugeben, stellte Lisa gezielte Fragen und die Mitarbeiterin konnte so auf eine Lösung kommen. Dadurch stärkte Lisa das Selbstvertrauen und die Problemlösungsfähigkeiten ihrer Mitarbeiterin und die Motivation stieg wieder.
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6. Positive erste Eindrücke
Sei Dir der Wirkung des ersten Eindrucks bewusst. Nutze positive Körpersprache, zeige echtes Interesse an Deinen neuen Kolleg:innen und Mitarbeiter:innen, sei geduldig und höre aktiv zu. Echtes Interesse und Aufmerksamkeit im Moment ist eine wichtige Eigenschaft einer guten Führungskraft. Mach Dir beim Start in eine neue Führungsposition auch viele Notizen, um wichtige Erkenntnisse nicht zu vergessen oder auf Punkte später nochmals zurückzugreifen.
Beispiel: Thomas*, der neu in einer Führungsposition war, achtete bei seinem ersten Teammeeting darauf, aufrecht zu sitzen, Augenkontakt zu halten und aktiv zuzuhören. Durch gezielte Fragen erfuhr er viel über das Team und den aktuellen Stand der Projekte. Sein Redeanteil war bewusst deutlich geringer als der des Teams. Er stellte Rückfragen, zeigte echtes Interesse an den Beiträgen seiner Teammitglieder und gab positives Feedback. Das half ihm, schnell eine gute Beziehung aufzubauen.
7. Kontinuierliche Selbstreflexion
Reflektiere regelmässig Deine Ziele und Werte. Wie kannst Du Dich in dieser Position sowohl erfolgreich als auch erfüllt fühlen? Was fordert Dich heraus, was gibt Dir Ruhe? Womit bist Du zufrieden, wo siehst Du Entwicklungspotenzial bei Dir selbst? Ein gutes Selbstmanagement ist essenziell für eine Führungskraft.
Beispiel: Julia*, Bereichsleiterin, nimmt sich jeden Freitag eine Stunde Zeit, um die vergangene Woche zu reflektieren. Sie notiert sich in einem Notizbuch, was gut gelaufen ist, und anerkennt ihre Erfolge. Diese Selbstreflexion hilft ihr, ihr Selbstvertrauen zu stärken, ihre Motivation zu erhöhen und zufriedener zu sein. Sie pickt sich 1 Punkt heraus, mit dem sie nicht zufrieden war, und überlegt sich, wie sie diesen in Zukunft anders lösen möchte. Die Fortschritte hält sie ebenfalls schriftlich fest.
8. Netzwerk aufbauen und pflegen
Identifiziere wichtige Stakeholder:innen in Deinem neuen Umfeld und baue strategische Beziehungen auf. Suche Dir ein Netzwerk Gleichgesinnter, sei es Deiner Branche oder aber lokale oder regionale Verbände.
Beispiel: Michael*, neu in der Führungsebene, nimmt jetzt an internen und externen Networking-Events teil. Er nutzt diese Gelegenheiten, um sich mit anderen Führungskräften auszutauschen und wertvolle Kontakte zu knüpfen, die ihm bei zukünftigen Projekten helfen können.
9. Lernbereitschaft zeigen
Bleibe offen für neue Ideen und Perspektiven. Suche aktiv nach Entwicklungsmöglichkeiten, sei es durch Fachliteratur, Weiterbildungen oder den Austausch mit erfahrenen Kolleg:innen, Mentoren oder Coaches.
Beispiel: Sabine*, erst seit kurzem Teamleiterin, hatte niemanden im Umfeld, der in einer Führungsposition war, und es fehlte ihr der Austausch zu Führungsthemen. Sie wollte auch nicht alle Themen mir ihrer Vorgesetzten besprechen, um nicht unsicher oder gar inkompetent zu wirken. Sie schloss sich daraufhin meinem Gruppen-Programm an, in dem sie sich regelmässig mit anderen Führungskräften austauschen und Feedback von mir einholen konnte. Das half ihr sich nicht „alleine“ mit Problemen zu fühlen, aber es gab ihr auch Entspannung, wenn sie hörte, mit welchen Herausforderungen andere zu tun hatten und wie andere diese lösten. Dadurch konnte sie einen grossen Schritt in ihrer jungen Karriere machen.
*Die Namen wurden aus Datenschutzgründen verändert. Es handelt sich aber um echte Kund:innen und deren Erfahrungen. Kundenstimmen findest Du hier.
Fazit
Der Start in eine neue Führungsposition ist Deine Chance, positive Veränderungen zu bewirken und Deine Führungsqualitäten unter Beweis zu stellen. Mit der richtigen Vorbereitung legst Du den Grundstein für Deinen langfristigen Erfolg als Führungskraft. Deine Kompetenz und Ausstrahlung als Führungskraft haben direkten Einfluss auf die Motivation und Leistung Deines Teams – und somit auch auf den Erfolg des gesamten Unternehmens.
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