Sich (sau-) wohlfühlen: 5 Tipps für mehr Zufriedenheit
Wann hast Du Dich das letzte Mal so richtig sauwohl gefühlt? Du kannst Dich nicht erinnern? Oh je, dann liegt das vielleicht an diesen typischen Fehlern, die übrigens sehr viele machen! Ich zeige Dir darüber hinaus 5 wirkungsvolle Tipps, wie Du wieder zu mehr Zufriedenheit findest.
Fehler Nummer 1: sich mit anderen vergleichen
Der Kollege bekommt vom Chef die besseren Aufgaben übertragen? Die Kollegin macht immer pünktlich Feierabend, während Du Überstunden leistest? Der Chef lobt Deinen Kollegen – und schon fragst Du Dich, was Du falsch gemacht hast. Damit sabotierst Du Dich und Dein Selbstbewusstsein.
Fehler Nummer 2: höher, schneller, weiter
Für Dich ist alles ein Wettbewerb und Du versuchst andere zu übertreffen. Du strebst nach Superlativen und bist mit dem Erreichten nie zufrieden. Dabei gönnst Du Dir kaum Ruhezeiten und kannst Dich über Deine Erfolge mit der Zeit nicht mehr freuen, weil Du schon wieder überlegst, was Du als nächstes angehst. Damit begibst Du Dich in eine gefährliche Spirale des Auspowerns.
Fehler Nummer 3: Einzelkämpfer
Du willst selbst entscheiden, wann Du was tust. Ist das nicht gegeben, packst Du gerne die Ellenbogen aus, um Dein Ziel zu erreichen. Du bist dann der Meinung, Du brauchst nichts und niemanden auf dieser Welt und reagierst mitunter trotzig und bockig. Damit stresst Du Dich selbst am meisten und schiebst Dich bei Kolleg:innen ins Abseits.
Fehler Nummer 4: Mädchen für alles
Egal wer Dich wann um einen Gefallen bittet, Du bist da, springst ein, übernimmst die zusätzliche Aufgabe oder machst Überstunden. Du machst das gerne, fühlst Dich aber manchmal auch ausgenutzt. Sagen würdest Du es aber nicht, um andere nicht zu verletzen. Damit gerätst Du unter Druck, weil Du einerseits schwer Nein sagen kannst, und andererseits die anderen nicht enttäuschen willst.
Warum diese Fehler die Zufriedenheit beeinträchtigen, darauf komme ich am Ende dieses Blogposts zurück.
Wege aus der Unzufriedenheit
Finde heraus, wie zufrieden Du wirklich bist. Entweder ganz einfach mit der Frage „Bin ich zufrieden?“ oder – wenn Dir diese Frage im Moment zu gross erscheint – unterteile sie nochmals in Deine Lebensbereiche und frage Dich gezielter:
Bin ich zufrieden mit…
- …meiner Arbeit?
- …meinem sozialen Umfeld? (Freunde, Bekannte, Kolleginnen)
- …meiner Partnerschaft?
- …meinem Familienleben?
- …meiner finanziellen Situation?
- …meinem Wohlbefinden? (Gesundheit, Fitness, Freizeit, Sexualität)
- …meinem Leben allgemein? (Zukunft, Selbstverwirklichung, Sinn)
Du kannst Punkte vergeben: 0 = nicht zufrieden; 1 = ab und an; 2 = stimmt für mich.
Zähle die Punkte zusammen. Sind diese weniger als 7, hast Du dringenden Handlungsbedarf! Und los geht´s.
Wo fängst Du an, um schnell zufriedener zu werden?
Wenn Du nun bei mehreren Bereichen Deines Lebens festgestellt hast, dass Du da etwas verändern willst, aber noch unsicher bist, was und wie, hier eine kleine Entscheidungshilfe:
Zeichne einen Kreis und trage die Lebensbereiche in den Kreis als Tortenstücke ein. Je nachdem, wie viel Zeit oder Energie dieser Bereich für Dich aktuell einnimmt, zeichne die Tortenstücke kleiner oder grösser. Du kannst das auch zwei- oder dreimal machen, bis es für Dich passt. Wenn Du es noch genauer machen willst, kannst Du zudem eine Prozentzahl in jedes Tortenstück notieren. Wichtig ist, die Summe aller Tortenstücke muss 100% ergeben.
Nun zeichne nochmals einen Kreis daneben und trage dort die Tortenstücke so ein, wie es Dein Wunschziel wäre. Welche Bereiche sollten aus Deiner Sicht mehr Bedeutung bekommen?
Vergleiche nun beide Kreise. In welchen Bereichen hast Du die grösste Abweichung? Dort liegt momentan Deine grösste Unzufriedenheit.
Zufriedenheits-Ziele setzen
Nun definiere für den Bereich, der am dringendsten angegangen werden soll, Deine persönlichen Zufriedenheits-Ziele. Notiere alles, was Dir dazu einfällt. Danach überprüfe, ob alle Ziele realistisch erreichbar sind. Und dann sortiere die Ziele nach kurz-, mittel- und langfristig. Kurzfristig wäre sofort und in den kommenden 3 Wochen. Mittelfristig wäre innerhalb der nächsten 6 Monate. Langfristig alles, was über ein Jahr hinausgeht.
Anschliessend formuliere jedes Ziel aus und zwar so detailliert wie möglich. Verwende positive Sätze, die kein MUSS enthalten. Also schreibe nicht: Ich muss mehr Sport machen. Sondern lieber: Ich möchte mich täglich mindestens 30 Minuten bewegen. Klingt schon viel besser, oder nicht?
5 Tipps für mehr Zufriedenheit
- Übernimm Verantwortung für Dein Leben, und zwar sofort. Finde heraus, in welchen Bereichen Du nicht zufrieden bist und tu etwas dafür, dass es sich ändert! Schaue nicht auf andere, sondern bleib ganz bei Dir (Vermeiden von Fehler Nummer 1).
- Nimm Dir Zeit für Deine Familie, Freunde und Dein soziales Umfeld. Menschen sind auf Gemeinschaft ausgerichtet und Du musst nicht alle Probleme alleine lösen können. Warum Gemeinschaft wichtig ist, habe ich in diesem Post bereits im psychologischen Kontext beschrieben (Vermeiden von Fehler Nummer 3).
- Achte auf Deine Gesundheit und tu alles dafür, damit Du gesund bleibst. Dies kann Ernährung, Sport, aber auch die mentale Gesundheit betreffen. Deine Gesundheit ist die Basis für eine Balance im Leben.
- Finde das Tempo, das Dir gut tut. Wenn Du immer auf der Überholspur unterwegs bist, schalte einen Gang runter und geniesse den Moment (Vermeiden von Fehler Nummer 2). Arbeitstechnisch gesehen, prüfe Dein Zeitmanagement und baue kleine Ruhepausen in den Tag ein. Ist Dein Arbeitsleben eher lahm und langweilig? Probiere etwas aus, was Du noch nie gemacht hast. Mache mit den KollegInnen Pause, gehe mit auf ein Feierabendgetränk oder schliess Dich der Betriebssportgruppe an. Trau Dich ruhig! Warum Mut belohnt wird, liest Du hier. Lerne Nein sagen, um Deinen Bedürfnissen Platz einzuräumen (Vermeiden von Fehler Nummer 4).
- Freue Dich über Erfolge, auch wenn sie noch so klein sind. Und blicke abends dankbar auf den Tag zurück (Vermeiden von Fehler Nummer 2). Such Dir nicht das Haar in der Suppe, sondern die Glücksmomente des Tages. Wenn Du möchtest, kannst Du auch jeden Abend einen kleinen Eintrag in ein Buch schreiben und so das Positive verstärken. Eine gelungene Vorlage ist „Das 6-Minuten-Tagebuch“ von UrBestSelf.
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