Einen guten Coach erkennen

Veröffentlicht von Martina Miciecki am

Woran kann man einen guten Coach erkennen? Diese Frage höre ich immer wieder mal. Falls Du gerade ein Coaching für Führungskräfte planst oder selbst auf der Suche nach einem Coach bist, könnten Dir diese 5 Punkte dabei helfen, den richtigen Coach zu finden.
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Coaching kommt ursprünglich aus dem Sportbereich. Ein Coach trainiert und betreut seine Sportler, spornt sie zu Höchstleistungen an, hilft ihnen mit Niederlagen umzugehen, motiviert sie neu und pusht sie zum Sieg.

Der Begriff Coach ist nicht geschützt. Es kann sich im Prinzip jede und jeder Coach* nennen, der sein Wissen und seine Erfahrung weitergeben möchte, sei es im Sport, im Beruf oder bei Schwierigkeiten im Leben. Dies ist (leider) möglich auch ohne eine qualifizierte Ausbildung absolviert zu haben.

Das macht es umso schwieriger für Dich als Führungskraft herauszufinden, welcher die oder der geeignete Coach für Dich selbst, Deine Mitarbeitende oder Dein Team ist. Und wer am Besten zu Deinem gewünschten Ziel beitragen könnte. Mögliche Ziele findest Du hier.

Folgende Kriterien können Dir bei der Auswahl Deines Coachs helfen

1.  Werdegang und Qualifikation
 des Coachs

Dank den unendlichen Weiten des Internets hast Du viele Möglichkeiten. Suche auf der Webseite die „Über mich“ Seite des Coachs. Durchsuche die Sozialen Medien nach Informationen zum Coach, also auf LinkedIn, Xing, allenfalls auch auf Facebook, Instagram und YouTube.

  • Welche Informationen findest Du dort?
  • Hat der Coach Erfahrung in dem Bereich?
  • Hat er einen Abschluss als Coach oder Mentor?
  • Wie stellt sich der Coach dar?
  • Gefällt Dir, was Du siehst und liest?
  • Spricht es Dich an?
  • Was löst der Coach bei Dir aus, wenn Du Texte liest oder Videos siehst?

Solltest Du jemanden für ein Coaching für Führungskräfte suchen, sollte der Coach bereits selbst als Führungskraft gearbeitet haben, um die Coaching-Kompetenz mit Praxis-Erfahrungen zu untermauern.


2. Coaching-Konzept mit psychologisch fundiertem Wissen

Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Jeder Coach mit Ausbildung hat in der Regel ein Konzept. In diesem definiert er oder sie das eigene Coaching-Verständnis, Methoden, Rahmenbedingungen, Besonderheiten sowie das eigene Menschenbild und die Haltung.

Dieses Konzept bildet die Basis der Beratungstätigkeit und gibt Dir einen sehr guten Einblick, ob dessen Inhalte mit Deinen eigenen Anschauungen und Deinem Weltbild übereinstimmen. Wenn Du die Inhalte der Webseite oder Sozialen Medien angeschaut hast, sollte für Dich ein klares Bild entstehen, wie dieser Coach arbeitet und ob es zu Dir passt. Empfehlenswert ist auch immer ein Kennenlerngespräch oder Erstgespräch, in dem diese Punkte abgeklärt werden können.



3. Ethik-Kodex

Jeder Coach, der in einem Beratungsprozess eine gute Beziehung aufbauen möchte, sollte sich seiner Haltung anderen Menschen gegenüber im Klaren sein.

Die Berufsverbände erstellen hierfür einen Ethik-Kodex, zu dem man sich als Mitglied zur Einhaltung verpflichtet. Oder aber der Coach formuliert seinen eigenen Ethik-Kodex.

Darin definiert sind unter anderem:

  • Integrität
  • Vertraulichkeit
  • Interessenskonflikt
  • Grenzen der Tätigkeit
  • Anerkennung von Gleichheit und Vielfalt
  • rechtliche und gesetzliche Pflichten
  • fortlaufende Weiterentwicklung

Meinen Ethik-Kodex findest Du hier.


49 Formulierungen, die Sie als Führungskraft vermeiden sollten

4. Mitglied in einem entsprechenden Berufsverband

Es geht weniger darum, welcher Berufsverband es genau ist, sondern viel mehr darum, dass der Coach überhaupt in einem Berufsverband seines Faches ist. Warum? Weil mit der Aufnahme in einen Verband in der Regel Aufnahmekriterien verbunden sind, die sicherstellen, dass der Coach eine Fachprüfung absolviert hat oder eine spezifische Erfahrung mitbringt.

Die Mitgliedschaft in einem offiziellen Berufsverband gibt Dir somit Aufschluss darüber, ob der Coach eine gewisse fachliche Qualifikation mit sich bringt und Fachprüfungen absolviert hat. Berufsverbände im Coaching und Mentoring sind z.B. SCA – Swiss Coaching Association oder SKO – Schweizer Kader Organisation. Prüfungen werden vor der Prüfungskommission der Betrieblichen Mentoren abgelegt.


5. Referenzen

Klientinnen und Klienten des Coachs schreiben Referenzen. Sie geben also aus deren Sicht wieder, was ihnen besonders gut gefallen hat und was sie am Meisten weitergebracht hat. In den Referenzen findest Du gute Anhaltspunkte dazu, wie der Coach aus Sicht seiner Klienten wahrgenommen wird. Bewertungen meiner Klientinnen und Klienten findest Du hier.

    Und jetzt?

    Du kannst die Suche nochmals regional eingrenzen, wenn Du persönliche Treffen bevorzugst. Dann gibst z.B. Coach suchen Schweiz ein oder Ihren Wohnort Coach suchen Frauenfeld.

    Du hast also nun das Internet durchforstet, mehrere Coachs in die engere Auswahl genommen, deren Webseiten und Social Media Accounts durchsucht und Referenzen gelesen. Wie nun weiter?

    Ich empfehle Dir danach ein Telefonat, Video-Call oder persönliches Erstgespräch mit dem Coach Deiner engeren Auswahl zu führen. 

    Denn nur in einem persönlichen Vorgespräch kannst Du herausfinden, ob „die Chemie zwischen euch stimmt“.

    Der Coach sollte:

    • ein gutes Einfühlungsvermögen und eine gute Auffassungsgabe haben
    • Dir gut zuhören können
    • Dir auf Augenhöhe begegnen
    • neutral und diskret sein
    • wertschätzend und respektvoll mit Dir umgehen
    • einen klaren Auftrag und ein realistisches Ziel mit Dir vereinbaren

    „Du suchst Antworten? Ein Coach stellt Dir die passenden Fragen.“

    Ein Coach erteilt Dir keine Ratschläge und löst das Problem nicht für Dich. Er unterstützt Dich dabei Blockaden und Stolpersteine zu beseitigen.

    Ein ausgebildeter Coach hat Techniken und Methoden erlernt und erprobt, mit denen er Dir  oder Deinem Team Unterstützung geben kann, damit Du Deine eigene und damit passende Lösung finden kannst.

    Im Einzelcoaching wirst Du mit Fragen und Übungen zur Selbstreflektion angeregt. In teambildenden Massnahmen kannst Du zusammen mit Deinem Team Ziele definieren, tiefer sitzende Konflikte lösen oder Schwerpunkte setzen. Dadurch ist ein Perspektivenwechsel überhaupt erst möglich und Du kannst so Deine Denkweise und Deine Handlungsmöglichkeiten erweitern. 

    Du hast mehrere Coaches zur Auswahl und weisst nicht, wie Du Dich entscheiden sollst? Dann probiere eine meiner 5 Entscheidungshilfen aus. 

    *Schon gewusst? Coach ist männlich und weiblich. Ich verwende diesen Begriff daher in meinen Blogposts mal mit er und mal mit sie. 


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    Martina Miciecki Coaching.Mentoring

    Die Autorin:
    Hallo, ich bin Martina, staatl. geprüfte Betriebswirtin, Betriebliche Mentorin FA und diplomierte Coach. Ich zeige ambitionierten Nachwuchskadern und erfahrenen Führungspersönlichkeiten, wie sie motivierter und gelassener ihre Führungsrolle ausüben können. Ich lebe in Frauenfeld (Schweiz), liebe meinen Balkongarten mit Blumen und Gemüse und schwöre auf Poweryoga für meine geistige und körperliche Fitness.



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