Leistungsstarkes Team trotz Homeoffice: 6 Erfolgsfaktoren
Leistungsstarke Teams sind wichtig für den Erfolg eines Unternehmens. Das war auch schon vor der Digitalisierung und dem vermehrten Arbeiten im Homeoffice so. Wie schaffst Du es aber, ein Team effizient und dynamisch zu halten, wenn Du es nicht jeden Tag siehst? Mit diesen 6 Erfolgsfaktoren.
Was macht ein leistungsstarkes Team gerade jetzt, in Zeiten der zunehmenden Möglichkeiten von Homeoffice und Workation, aus? Und wie kannst Du die einzelnen Charaktere unter einen Hut bringen, ja sogar noch fördern, auch wenn sie nicht vor Ort sind und Du sie nicht jeden Tag siehst?
Mit diesen 6 Erfolgsfaktoren klappt es:
Erfolgsfaktor 1: Diversität
Dein Team wird stärker, wenn es sich gegenseitig ergänzen kann. Dafür ist es wichtig, dass sich Dein Team untereinander kennt und austauscht. Schaffe dafür Raum für gemeinsame Momente, die nicht auf beruflicher Basis sind und deren Themen sich möglichst um nichts Berufliches drehen.
Dafür eignen sich wöchentliche virtuelle Kaffeepausen, Online-Apéros, Afterwork-Party via Zoom mit Spotify, Escape-Zooms oder Room Escape, aber auch Teambuilding Massnahmen, die Spass machen.
Das Kennenlernen und Schaffen eines Wir-Gefühls unterstützt den Teamprozess wesentlich. Daher ist eine Konstanz der Treffen essenziell. Mache daraus ein Ritual und versucht Abwechslung reinzubringen, damit es nicht zum monotonen Standard-Treff wird. Das Treffen kann auch jedes Mal von einer anderen Person organisiert werden. Denn auch so kann man wieder eine neue Seite der gastgebenden Person kennenlernen.
Nicht vergessen: unterschiedliche Sichtweisen schaffen Kreativität und sorgen für neue Lösungen. Sieh es nicht als Kritik an, wenn die verschiedenen Persönlichkeiten Prozesse und Strukturen unterschiedlich stark hinterfragen, sondern nimm es als positiven Anreiz, quasi als Motor für Dein Vorhaben.
Erfolgsfaktor 2: Klare Verteilung der Rollen und Verantwortlichkeiten
Neben dem Kennenlernen ist es auch wichtig, dass die Aufgaben nach Stärken und Kompetenzen verteilt wurden und klar kommuniziert wurde, wer für welche Aufgabe, Bereich oder Rolle verantwortlich ist.
Du vermeidest damit nicht nur Rivalität oder Konflikte, weil jede oder jeder weiss, wer für welchen Bereich Ansprechpartner ist, sondern verhinderst auch, dass „in fremden Gärten“ gearbeitet wird und Ressourcen durch Zweigleisigkeit verschwendet werden.
Dies kannst Du auch mit Kanban und Online-Boards koordinieren, z.B. Miro, Trello oder Asana. (Das sind Vorschläge meinerseits, keine Werbelinks.)
Wichtig für ein leistungsstarkes Team ist es jedoch: stell klar, dass Hilfestellung und kreative Lösungen immer gefragt sind, auch ausserhalb des eigenen Verantwortungsbereiches. Damit baust Du auch eine gute Fehlerkultur auf, in der deine Teammitglieder sich gegenseitig unterstützen und Prozesse verbessern, so dass Fehlerquellen aufgedeckt und behoben werden können.
Erfolgsfaktor 3: Gemeinsame Mission
Ihr wollt gemeinsam ein Ziel erreichen, habt also eine gemeinsame Mission zu erfüllen.
Wenn ein Mitarbeitender oder eine Mitarbeitende den Sinn versteht, wird er oder sie bereit sein, sich einzusetzen und motiviert bei der Sache bleiben. Wenn die einzelnen Personen aus Deinem Team die Werte und die Kultur eines Unternehmens kennen und teilen, werden sie bereit sein ihren Beitrag zu leisten und gleichzeitig im Einklang mit den Werten und der Kultur handeln. Gerade die jüngeren Menschen (Gen Y, Genz Z und bald Alpha) wollen verstehen, warum sie was machen. Du solltest daher gerade bei den jüngeren Generationen in Deinem Team die Zeit investieren, ihnen den Sinn hinter ihrem Tun aufzuzeigen. Wenn sie dann noch die Möglichkeit bekommen, gehört zu werden und aktiv mitzugestalten, wirst Du loyale Mitarbeitende im Team haben.
Kommuniziere daher häufig und klar, welche Werte es im Unternehmen gibt und lebe diese vor. Du kannst auch mit Deinem Team im Rahmen eurer Aufgaben und Rollen nochmals eigene Werte definieren, für die ihr steht. Ihr könnt auch ein Motto definieren, das euch vereint und motiviert.
Du kennst die Werte Deines Arbeitgebers nicht? Dann frag unbedingt nach! Du möchtest Werte oder Grundsätze für Dein Team erarbeiten? Hole Dir einen Coach an Deine Seite, der mit Dir zusammen in einem (Online-)Workshop eure Werte und Grundsätze erarbeitet.
Erfolgsfaktor 4: häufige und deutliche Kommunikation
Wenn Du ein leistungsstarkes Team möchtest, ist es zwingend, dass ihr häufig und offen kommunizieren könnt.
Schaffe Möglichkeiten on- und offline, in denen alle Beteiligten sich über Fortschritte austauschen, Fragen stellen oder Bedenken äussern können. Nimm alle Anliegen ernst und kläre immer wieder mal mit Deinem Team ab, ob die Häufigkeit des Austauschs zu viel oder zu wenig ist. Ob jemand Unterstützung benötigt und wer im Bedarfsfall helfen könnte. Oder frage nach, ob jeder die benötigten Informationen hat, die er oder sie benötigt, um grösstmögliche Leistung zu erbringen. Du kannst dies via Teams, Zoom oder aber auch Slack machen. (Das sind Vorschläge meinerseits, keine Werbelinks.)
In leistungsstarken Teams gibt es keine Eigenbrötlerei, in der man die Ellenbogen ausfährt und eigene Ziele verfolgt. Alleingänge gelten als ignorant oder arrogant und sind kontraproduktiv für das Team. Nur wenn sich alle sicher fühlen, dass sie auf der selben Seite stehen, entsteht Dynamik und mögliche Konflikte werden im Keim erstickt.
Erfolgsfaktor 5: Fehlerkultur
Um ein leistungsstarkes Team zu formen, solltest Du Fehler zulassen und damit einen Prozess der Verbesserung anstossen. Schaffe ein Umfeld der Innovation und Risikobereitschaft. Man spricht hier auch von der sogenannten psychologischen Sicherheit.
Wenn jede oder jeder Angst davor hat, einen Fehler zu machen, oder weiss, dass Kreativität und Risikobereitschaft nicht erwünscht sind, werden sich alle zurückziehen und nur Dienst nach Vorschrift machen (quiet quitting, engl. für stille Kündigung).
Selbst wenn es mal daneben geht, mach nicht gleich Vorwürfe, sondern prüfe, ob es einen Versuch wert war. Wenn dem so ist, lobe die Kreativität und setze zu einem neuen Versuch an. Hol andere ins Boot für alternative Ideen. Wenn es tatsächlich ein grober Fehler oder ein Risiko ohne Not war, setz Dich mit der Person zusammen. Frage nach den Beweggründen, Gedankengängen und was die Person daraus lernen will. So erfährst Du zum einen noch mehr über die Person selbst und zum anderen kannst Du anhand der Erklärungen herausfinden, ob/was die Person daraus gelernt hat und vielleicht verändern will. Im Wiederholungsfall kannst Du immer noch Kritik üben.
Erfolgsfaktor 6: Feedback
Es gibt verschiedene Arten des Feedbacks für den Aufbau eines leistungsstarken Teams:
- proaktives Feedback, um die Richtung anzugeben und die Erwartungen zu klären
- konstruktives Feedback, um einzelne Teammitglieder zu loben oder
- um neue Impulse zu kreieren oder
- um zu messen, was die Arbeit des Teams gesehen zum Gesamterfolg bewirkt hat oder
- um zu messen, ob erlernte Informationen angepasst werden müssen
- Feedback als Wertschätzung und Anerkennung
Wenn Du es geschafft hast, dass Du die unterschiedlichen Persönlichkeiten zu einem leistungsstarken Team geformt hast und Deine Mission sozusagen erfüllt hast, dann vergiss keinesfalls euren Erfolg zu feiern.
Ein Drittel der Menschen geben an, dass das Gefühl der Identifikation mit einer Gruppe und des Gemeinschaftsgefühls der grösste Treiber der Zugehörigkeit ist.
Sich mit und für andere zu freuen, stärkt die Beziehung zwischen den Kolleg:innen und ermutigt sie dazu, sich gegenseitig zu unterstützen und individuelle Stärken zum Nutzen der Gemeinschaft einzubringen.
Auch das geht wunderbar online, wenn die Personen remote arbeiten: vereinbare einen Termin, an dem sich alle per Videokonferenz zur Party einschalten.
Organisiere im Vorfeld ein kleines Party-Paket, z.B. bei aperopaeckli oder Eventboxen oder organisiere einen gemeinsamen Cocktailkurs.
Der Clou: die Zutaten werden vorab zu den einzelnen Personen nach Hause geschickt und ihr erlebt den Event gemeinsam.
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