Zu jung für die Führung?

Veröffentlicht von Martina Miciecki am

Fragst Du Dich, ob Du noch zu jung für die Führung bist? Führung ist keine Frage des Alters, sondern eine Frage der Kompetenz und des Selbstvertrauens. Doch viele junge Talente zögern den nächsten Schritt zu machen, aus Angst, sie seien ‘zu jung’ für eine Führungsposition. In diesem Artikel möchte ich diese Bedenken zerstreuen und zeigen, dass Alter nur eine Zahl ist, wenn es um Führung geht.

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Vielleicht stehst Du gerade an der Schwelle zu einer neuen Stufe in Deiner Karriere. Du bist bereit, den nächsten Schritt zu machen, aber gleichzeitig fragst Du Dich, ob die Zeit wirklich reif ist oder Du noch zu jung für die Führung bist. Du fühlst Dich hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch nach einem beruflichen Aufstieg und der Sorge, dass es doch noch zu früh sein könnte. Diese Gedanken und Gefühle sind völlig normal und viele junge Fachkräfte durchlaufen diese Phase der Unsicherheit. Mir ging es da nicht anders.

Meine persönliche Geschichte

Ich kam im zarten Alter von 25 Jahren in die erste Führungsposition. Ich schloss gerade die Hotelfachschule Heidelberg erfolgreich ab und hatte einen Posten als Direktionsassistentin in der Schweiz ergattert. Nach einem Jahr in Frankreich war das meine zweite Möglichkeit im Ausland zu arbeiten.

Ich wollte schon während meiner Lehre zur Hotelfachfrau irgendwann einmal in der Schweiz arbeiten, weil die Hotellerie einen guten Ruf geniesst, und freute mich, dass ich diese Chance so schnell bekam.

Doch operative Führung wurde an der Hotelfachschule leider nicht gelehrt. Das merkte ich aber erst vor Ort. Ich durfte wirklich viel von meinen ersten Chefs lernen und bin ihnen heute noch dankbar dafür. Wir sind nach wie vor in Kontakt, was ich sehr schätze. Es folgten weitere Hotels, Positionen und mit 33 Jahren der Posten als Hoteldirektorin in einem 4-Sterne-Hotel. Zu der Zeit gab es noch nicht viele Frauen in der Führungsspitze der gehobenen Hotellerie. Und ich hatte es geschafft! Wir waren im Hotel über alle Jahre sehr erfolgreich und bekamen sogar eine Auszeichnung als eines der freundlichsten Stadthotels der Schweiz. Wir waren einfach ein super Team.

Waren die Schuhe gross? Oh ja, ich bin in den meisten Positionen zuerst darin „geschwommen“ und auch mal über meine eigenen Füsse gestolpert.

Hat mich das abgehalten? Nein.

Wenn ich mich damals zu jung für die Führung gefühlt hätte, wäre ich nicht mit 25 Jahren in meiner ersten Führungsposition gestartet und wäre auch nicht mit 33 Jahren Hoteldirektorin geworden. Und wenn ich das alles geschafft habe, kannst Du das auch!

Martina Miciecki Coaching.Mentoring

Warum Du Dich ‚zu jung‘ für die Führung fühlen könntest

Weil ich aus eigener Erfahrung und aus der Zusammenarbeit mit meinen damaligen Mitarbeitenden sowie heute als Coach mit meinen Kundinnen und Kunden die typische Ängste und Sorgen kenne, die Dir durch den Kopf gehen könnten, gebe ich Dir gerne einen Überblick über die hinderlichen Gedanken, aber auch Hilfestellung:

  • Die Sorge, nicht ernstgenommen zu werden: Eine Kundin von mir wollte zur Teamleiterin aufsteigen. Sie hatte gute Ideen, meinte aber, dass sie sich nicht ernst genommen fühle. Es gäbe zwei erfahrenere Kolleginnen, die ihre Vorschläge bisher nur belächelten. Sie war daher verunsichert, ob sie noch in die Teamleitung wollte, weil sie sich nicht gewappnet fühlte.
    Wir arbeiteten im Coaching daran, wie sie Selbstvertrauen gewinnen, die Beziehung zu ihren Kolleginnen verbessern und ihre Idee im Meeting souverän einbringen konnte. Aber wir sprachen auch darüber, wie sie reagieren sollte, für den Fall dass sich Kolleg:innen respektlos verhalten sollten. Durch das Erlernen neuer Methoden und Kommunikationstechniken konnte meine Kundin Vertrauen in sich gewinnen und ihre Idee erfolgreich präsentieren. Sie ist inzwischen Teamleiterin und sehr zufrieden, über ihren Schatten gesprungen zu sein.
  • Die Angst, dass die Erfahrung fehlt: Erfahrung kommt mit der Zeit, aber proaktives Lernen und die Bereitschaft, Herausforderungen anzunehmen, können den Prozess beschleunigen. Ich erinnere mich daher gerne an meine Kolleg:innen und Chef:innen zurück, von denen ich lernen durfte. Aber auch der Austausch im Netzwerk war immer sehr bereichernd. Ich kann Dir daher nur empfehlen, Dich regelmässig mit Gleichgesinnten oder mit einer Mentorin oder einem Coach auszutauschen. Weil ich dankbar für meine Mentoren und Coaches von damals bin, stehe ich heute ehrenamtlich als eine der Mentorinnen für den Führungsnachwuchs des AICR Switzerland zur Verfügung.
  • Die Unsicherheit, wie man Autorität ausstrahlt: Angehende Führungskräfte haben oftmals Bedenken, dass ihre Entscheidungen nicht mitgetragen oder Anweisungen ignoriert werden. Autorität kommt nicht von der Position, sondern von Respekt und Vertrauen. Indem Du Integrität zeigst, klare Erwartungen setzt und konsequent handelst, kannst Du Autorität aufbauen.
  • Die Bedenken, von älteren Kolleg:innen nicht akzeptiert zu werden: Ich war in vielen Positionen die jüngere Kollegin oder die junge Chefin. Ich habe aber jeden im Team respektiert und ihre Erfahrungen und Perspektiven geschätzt. Ich habe zugehört und sie mit einbezogen. Auch meine offene Kommunikation und Teamarbeit hatte dazu beigetragen, die Akzeptanz zu fördern.
  • Die Furcht, mit der Verantwortung überfordert zu sein: Wenn Du als ambitionierte Fachkraft schon viele Überstunden geleistet hast, fragst Du Dich vielleicht, wie das dann als Führungskraft werden soll. Noch mehr Arbeit und noch mehr Überstunden? Es kann wirklich abschreckend wirken, wenn Du Vorgesetzte bisher nur als gestresste Menschen kurz vor dem Burnout erlebt hast. Ein gutes Zeitmanagement und Delegationsfähigkeiten sind entscheidend, um mit den Anforderungen einer Führungsposition umzugehen. Es ist auch wichtig, sich Zeit für die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden zu nehmen. Das sind Techniken und Routinen, die jeder für sich erarbeiten und trainieren kann.
  • Die Frage nach dem eigenen Selbstvertrauen: Es ist völlig normal, dass das Verlassen der Komfortzone mit Ängsten verbunden ist. So ist es auch beim Schritt in eine Führungsposition – egal ob es die erste oder die nächste ist. Du verlässt die Routine – Deine Komfortzone – und machst Dich auf ins Ungewisse. Selbstvertrauen baut sich auf, wenn Du mutig bist, Deine Stärken und Fähigkeiten anerkennst und Deine Erfolge feierst. Eine regelmässige Selbstreflexion hilft Dir dabei, Dein Selbstvertrauen zu stärken.

Wenn Du immer noch überlegst, ob Du zu jung für die Führung bist oder die Zeit für Dich und Deine nächste Führungsposition endlich reif ist, dann habe ich vielleicht das Richtige für Dich.

Leadership DNA: Dein nächstes Ziel ist eine Führungsposition oder Du bist frisch in einer gestartet? Hier lernst Du, wie Du mit Herz und Verstand führst. In meinem Coaching-Programm erfährst Du, wie Du Deinen Führungsstil entwickelst und Deine Fähigkeiten optimal einsetzt. Wie Du Dich selbst clever organisierst und Dein Team smart führst, so dass Du richtig durchstartest und langfristig Spass an der Führungsrolle hast. (Gruppen-Programm mit Lern-Modulen und Live-Sprechstunde.)

Leadership Boost: Du wünschst Dir eine exklusive Betreuung? Die gibt es hier. Nur Du und ich – intensive Zusammenarbeit, um Klarheit und Ausrichtung zu finden, Führungsfragen zu klären, Herausforderungen zu überwinden, selbstbewusster und mutiger, entspannter und gelassener, kreativer und innovativer zu werden, um Deine Träume und Ziele zu verwirklichen oder Lösungen und neue Perspektiven zu finden. (Einzelbegleitung individuell und intensiv.)

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Martina Miciecki Coaching.Mentoring

Die Autorin:
Hallo, ich bin Martina, diplomierte Coach und Betriebliche Mentorin FA. Ich zeige ambitionierten Nachwuchskadern und erfahrenen Führungspersönlichkeiten, wie sie souveräner, charismatischer und erfolgreicher ihre Führungsrolle ausüben können. Ich lebe in Frauenfeld (Schweiz), liebe meinen Balkongarten mit Blumen und Gemüse und schwöre auf Poweryoga für meine geistige und körperliche Fitness.


Kategorien: LeadershipMindset

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